Das gab es noch nie!

Beim Slalom der Männer in Levi (Finnland) gewinnt erstmals im Ski-Alpin-Weltcup ein Brasilianer. Lucas Pinheiro Braathen (25) führte bereits nach dem ersten Durchgang. Seinen Vorsprung verteidigte er im Finale und landete vor Clement Noel (Frankreich) und Eduard Hallberg (Finnland).

Braathen? Den kennt man doch …

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Richtig! Der extrovertierte Technik-Spezialist ist gebürtiger Norweger und ging bis 2023 auch für Norwegen an den Start. In der Saison 2022/23 gewann er für das Heimatland seines Vaters sogar die Gesamtwertung im Slalom. Vor dem Start der folgenden Saison verkündete er dann völlig überraschend sein Karriereende. Vorangegangen war ein Streit mit dem norwegischen Verband über Vermarktungsrechte und die öffentliche Bewertung seiner Person.

Braathen ist eine der schillerndsten Figuren des Weltcups. Er hat dicke Sponsorenverträge, unter anderem mit Ski-Hersteller Atomic und Red Bull. Auch neben der Piste sorgte er bereits für Hingucker. So legte er zum Beispiel bei Fashion Week in Kopenhagen einen Auftritt auf dem Laufsteg hin. Als Model präsentierte er damals die Mode von J. Lindeberg.

Erster Weltcup-Sieg für Brasilien: Braathen (M.) neben Noel (l.) und Hallberg

Erster Weltcup-Sieg für Brasilien: Braathen (M.) neben Noel (l.) und Hallberg

Foto: AP

2024 kehrte er schließlich zurück in den Ski-Weltcup. Dieses Mal für das Heimatland seiner brasilianischen Mutter.

Braathen sagte kürzlich: „Ich habe begonnen, wieder mit dem Herz Ski zu fahren. Und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis, die ich in die kommende Saison mitnehmen kann, fokussiert bleiben und mit meinem Herzen fahren.“

Nach seinem Sieg in Finnland ging er zunächst auf die Knie und streckte die Arme nach oben, rief dann laut „Vamos Brasil!“ (auf geht’s Brasilien) in die TV-Kamera.

Weniger erfreulich lief es für die deutschen Starter. Linus Straßer fiel nach Platz vier im ersten Lauf noch auf Platz 15 zurück (+1,51 Sekunden). Nicht in die besten 30 des ersten Durchgangs und damit ins Finale geschafft hatten es die drei anderen deutschen Starter Anton Tremmel (34.), Sebastian Holzmann bei dessen Comeback nach einem Kreuzbandriss (47.) und Debütant Dominik Zerhoch (61.).

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Quelle: Instagram @arynasabalenka16.11.2025