Reichenbach/Chemnitz. 

Rekordsachsenpokalsieger Chemnitzer FC hat sich beim Reichenbacher FC keine Blöße gegeben und ist erwartungsgemäß ins Viertelfinale des „Wernesgrüner Sachsenpokals“ eingezogen. Vor 1.800 Zuschauern im chicen und traditionsreichen „Stadion am Wasserturm“ siegten die Himmelblauen dank drei Treffern sowohl in der Anfangs- als auch in der Schlussphase mit 6:0. CFC-Kapitän Bozic erzielte einen Doppelpack.

 

CFC-Sportdirektor Löwe: „Wir müssen weiterkommen.“

Die Marschroute, wenn ein Viert- bei einem Sechstligisten gastiert, ist klar, das weiß auch CFC-Sportdirektor Chris Löwe: „Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Es darf und kann nur ein Ziel geben: Wir müssen weiterkommen.“ Für dieses Unterfangen standen Cheftrainier Benjamin Duda zwei Kicker nicht zur Verfügung. Neben dem langzeitverletzen Niclas Erlbeck laboriert Kapitän Tobias Müller an einer Oberschenkelverletzung, welche er sich beim Gastspiel in Meuselwitz zuzog. Die angeschlagenen Daniel Adamczyk und Jonas Marx saßen auf der Ersatzbank. Gleiches galt für die etatmäßigen Stammspieler Julius Bochmann, Johannes Pistol und Maurizio Grimaldi.

 

„Ein emotionales und intensives Kampfspiel“

Duda erwartete „ein emotionales und intensives Kampfspiel“ gegen „eine Mannschaft mit Aufschwung, Euphorie und Stabilität. Reichenbach ist ein verkappter Oberligist, ein sehr ernstzunehmender Gegner“. David Wunsch – der bis dato kein Gegentor in den beiden Landespokalpartien kassiert hat – hütete erneut das himmelblaue Tor.

Superschnelle 3:0-Führung für den CFC

Anpfiff, Anstoß – 1:0 für den Chemnitzer FC. Nach 25 Sekunden geriet der Reichenbacher FC bereits in Rückstand – und dafür war ein eigener Spieler verantwortlich. Marius Horn bugsierte den Ball nach Hereingabe von Leon Damer ins eigene Tor. In der Sachsenliga hat der RFC – aktuell dritter Platz – die letzten vier Heimspiele allesamt ohne Gegentor für sich entscheden können.

In der 13. Minute segelte dann ein abgefälschter Damer-Freistoß unhaltbar in den Kasten von Patrick Hettwer. Wiederum drei Zeigerumdrehungen später schickte Artur Mergel mit einem Zauberpass Tobias Stockinger auf die Reise, der locker zum 3:0 einschob. Zuvor hatte Manuel Strobel die erste Gelegenheit für die Hausherren, die aber Wunsch vor keinerlei Probleme stellte. Bis zur 40. Minute fand das Spiel vor allem zwischen den Strafräumen statt, ehe Alberico das 4:0 auf dem Fuß hatte. Der Lupfer des 26-jährigen Offensivspielers ging knapp über das RFC-Tor. Die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang hatte CFC-Capitano Dejan Bozic mit einem Pfostenschuss von der Strafraumgrenze.

 

Viertelfinal-Auslosung am Donnerstag beim MDR

Nach dem Seitenwechsel blieb das Niveau weiterhin äußerst überschaubar. In der 60. Minute schlenzte David Günnel einen Freistoß über den Wunsch-Kasten, in der 75. Minute prüfte er den himmelblauen Schlussmann aus spitzem Winkel. Ein Ehrentreffer sollte den tapferen Gastgebern aber nicht mehr glücken. Stattdessen erhöhten die Duda-Schützlinge in der Schlussphase auf 6:0. Ein Bozic-Doppelpack sowie ein Treffer des eingewechselten Jonas Marx sorgten für den standesgemäßen Endstand für den Rekordsachsenpokalsieger.

Das Viertelfinale wird am Donnerstag, dem 20. November, um 15 Uhr im Funkhaus des „Mitteldeutschen Rundfunks“ (MDR) ausgelost. Als Spieltermin ist der 28. und 29. März 2026 vorgesehen.

 

Himmelblaue Fans heiß aufs Bezirksderby

Am Samstag, dem 22. November, kommt es zum Bezirksderby zwischen dem Chemnitzer FC und FSV Zwickau. Anstoß in der „GGZ-Arena“ ist um 14 Uhr. Die himmelblauen Fans sind bereits heiß auf die Partie, wie die Vorverkaufszahlen verdeutlichen. So sind alle 1.450 Gästekarten vorzeitig verkauft worden. Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder erklärte: „Dass der Gästeblock innerhalb weniger Tage ausverkauft ist, zeigt einmal mehr, wie groß die Verbundenheit unserer Fans mit dem Verein ist. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns auch in Zwickau wieder auf einen starken Rückhalt unserer Fans verlassen können.“

 

Wird es doch noch weitere Tickets geben?

Gegenwärtig laufen zwischen den Vereinen Gespräche über ein mögliches Zusatzkontingent in Höhe von 500 Karten. „Sollte es dafür eine Lösung geben, informieren wir kurzfristig vorab und würden dann ab Montag online starten“, so Haeder weiter. Auf Seiten des FSV sind wiederum bereits mehr als 5.200 Tickets über den Ladentisch gegagangen. Zum letzten Duell Anfang Februar, welches 2:2 endete, kamen 9.094 Zuschauer in die „GGZ-Arena“.