Kinder, wie die Zeit vergeht. Gerade erst – das heißt vor einem Jahr – waren wir noch mit Emil und den Detektiven im großen Berlin auf Verbrecherjagd. Wo der junge Held mit tollen Freunden wie Gustav mit der Hupe, Pony Hütchen und der Professorin den fiesen Herrn Grundeis überführen konnten. Der hatte nämlich von Emil 140 Piepen gemopst. Plötzlich ist die Kinderbande älter geworden und darf im neuen Familienstück des Düsseldorfer Schauspielhauses schon allein in einem schicken Haus gleich an der Ostsee urlauben. Pädagogisch heißt das: Die Jugendlichen dürfen sich frei entwickeln. Erich Kästners „Emil und die drei Zwillinge“ könnte man darum heute, 90 Jahre nach der Erstveröffentlichung, auch eine Coming-of-Age-Geschichte nennen.