Japaner produzieren in FrankreichRenault und Nissan wollen Kooperation ausbauenFrancois-Lafite-Wostok-Press-Maxppp-France-Cleon-26-09-12-Un-ouvrier-sur-la-chaine-d-assemblage-de-moteurs-de-lusine-Renault-de-Cleon-en-Seine-Maritime-Workers-on-the-assembly-line-of-french-car-maker-Renault-plant-in-CleonAnfang 2025 kündigte Renault die Übernahme des Joint Ventures mit Nissan in Indien an. (Foto: picture alliance / dpa)TeilenFolgen auf:whatsappwhatsapp

Renault und Nissan arbeiten seit 1999 zusammen. Die kleineren Autokonzerne wollen künftig gemeinsam ein stärkeres Gegengewicht zu größeren Mitbewerbern wie dem Opel-Mutterkonzern Stellantis schaffen. Zuletzt kündigte Nissan einen Stellenabbau an.

Die Automobilhersteller Renault und Nissan planen eine engere Kooperation, wie ein Sprecher des französischen Konzerns der „Financial Times“ bestätigt. Demnach gäbe es Gespräche, wie sich die Unternehmen gegenseitig unterstützen könnten. Renault wolle von Nissans geografischer Reichweite in Ländern wie den USA profitieren, erklärt ein Insider der Wirtschaftszeitung.

Renault und Nissan arbeiten seit 1999 beispielsweise im Einkauf und bei einiger Technik zusammen. Damals hatten die Franzosen die Japaner mit ihrem Einstieg vor der Insolvenz gerettet. In den vergangenen Jahren hatte sich die Partnerschaft aber abgekühlt, berichtet das „Handelsblatt“. Als der frühere Nissan-Chef Carlos Ghosn im Jahr 2018 verhaftet wurde, reduzierte Provosts Vorgänger Luca de Meo die Beteiligung an Nissan. Derzeit halten die Franzosen rund 36 Prozent an Nissan, 18 Prozent direkt und die restlichen Anteile über eine Stiftung. Die Stimmrechte sind auf 15 Prozent begrenzt – auch Nissan hält 15 Prozent an Renault.

Bereits Anfang 2025 kündigte Renault die Übernahme des Joint Ventures mit Nissan in Indien an. François Provost ist seit Ende Juli der CEO der Renault Group. Bei einer Veranstaltung in Paris sagte er vor wenigen Tagen, dass Partnerschaften in der Automobilbranche wichtig seien, damit Renault mit größeren europäischen Mitbewerbern wie dem Fiat- und Opel-Mutterkonzern Stellantis oder Mercedes-Benz mithalten könne.

Nissan produziert im nordfranzösischen Douai eine eigene Version des vollelektrischen Renault Twingo auf der Plattform des französischen Herstellers. Der japanische Autokonzern wolle 20.000 Stellen in weltweit 17 Werken abbauen. Die Zahl der Nissan-Werke solle auf zehn sinken.

Quelle: ntv.de, bho