Eine Hamburger Hafenfähre auf der Elbe in Finkenwerder.

AUDIO: Probleme bei HADAG-Fähren von und nach Finkenwerder (1 Min)

Stand: 17.11.2025 06:12 Uhr

Viele Pendlerinnen und Pendler aus Finkenwerder fahren morgens mit der Fähre zur Arbeit in die Hamburger Innenstadt und abends zurück. Um so größer der Frust, wenn die HADAG-Fähre einfach nicht kommt. In der vergangenen Woche fiel im Schnitt jede dritte Verbindung der Linie 62 aus.

„Zurzeit eskaliert es total“, schimpft Christina Röder. Sie engagiert sich in der Bürgerinitiative „ForumFähreFinkenwerder“. Auch Jörg Helm ist dabei. In der vergangenen Woche stand er abends mehr als eine Stunde an den Landungsbrücken, aber die angezeigten Fähren kamen nicht. „Ich bin stinksauer“, sagt er. Auch die Informationen über Ausfälle seien unzuverlässig, kritisiert die Bürgerinitiative. Seit Monaten werde man vertröstet, dass es bald besser läuft, aber das Gegenteil sei der Fall.

Hochbahn: Personalmangel sorgt für Ausfälle

Tatsächlich sind im November laut Christoph Kreienbaum, Sprecher der HADAG-Mutter Hamburger Hochbahn, deutlich mehr Fähren ausgefallen als noch im Oktober. Der Grund dafür: Personalmangel. Man habe aber bereits gegengesteuert. Schon jetzt gilt der Winterfahrplan mit weniger Abfahrten. Die Linie 66 entfällt in der Wintersaison, die Fährverbindung der Linie 68 wird leicht ausgedünnt. „Wir erwarten ab dieser Woche deutlich weniger Ausfälle“, sagt Kreienbaum im Gespräch mit NDR 90,3. Zudem werde auch daran gearbeitet, dass ausfallende Fähren in der App des Hamburger Verkehrsverbundes wieder angezeigt werden.

Eine Fähre der HADAG an den Landungsbrücken, im Hintergrund die Elbphilharmonie.

Der städtische Fährbetreiber HADAG hat erstmals drei vollelektrische Neubauten bestellt. Sie sollen zum Erreichen der Klimaziele beitragen.

Hafenfähre MS Reeperbahn aus der 2000er Serie der HADAG am Fährterminal Bubendey-Ufer im Hamburger Hafen

Künftig will das Unternehmen stattdessen Fähren mit vollelektrischem Antrieb im Hamburger Hafen einsetzen.

Die frisch getaufte Hadag-Fähre "Grasbrook" legt an den Landungsbrücken ab.

250 Fahrgäste haben Platz an Bord der neuen Hafenfähre. Sie verfügt über einen Hybrid-Antrieb und soll auf fast allen Linien eingesetzt werde.

Eine Frau sitzt in einem Rollstuhl auf einer Hafenfähre in Hamburg.

Viele Hamburger sind auf einen barrierearmen öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Eine Initiative beklagt Probleme bei Fähren von und nach Finkenwerder.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.11.2025 | 06:00 Uhr