US-Präsident Donald Trump hat nach seinen Worten eine eigene Deadline für ein Ende des Ukrainekriegs. „Ich habe
meine eigene Frist“, sagte er vor Reportern im Weißen Haus.
Zuletzt hatte Trump darauf gedrungen, dass der Krieg rasch
beendet wird, und damit gedroht, die Bemühungen der USA um einen
Friedensschluss einzustellen. Im Wahlkampf hatte er versprochen,
den Krieg am ersten Tag seiner Amtszeit zu beenden.
Russland und
die Ukraine müssten sich an einen Tisch setzen und verhandeln,
sagte Trump. Beide Seiten wollten Frieden schließen. Der US-Präsident glaubt nach eigenen Worten außerdem, dass der russische Präsident Wladimir Putin auf ihn
hören und die Angriffe auf die Ukraine stoppen werde. Trump
hatte Putin zuvor in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth
Social nach den schweren Angriffen auf Kyjiw aufgefordert, die
Attacken einzustellen.
Deutliche Kritik von Trump in Richtung Putin
Nach einem russischen Luftangriff auf die
ukrainische Hauptstadt Kyjiw mit mindestens zwölf Toten hatte der
US-Präsident ein Ende der Bombardierungen gefordert. Er sei
„nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kyjiw“, schrieb Trump. „Wladimir, stopp!“, mahnte er an den
russischen Staatschef Wladimir Putin gerichtet.
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Die Angriffe seien „nicht notwendig“ und
erfolgten mit einem „sehr schlechten Timing“, schrieb der US-Präsident
weiter. Jede Woche würden 5.000 Soldaten in dem Krieg getötet, sagte
der US-Präsident. „Lasst uns das Friedensabkommen fertigstellen!“
Trump spricht von „Deal“ mit Russland
In der Nacht auf Donnerstag hatte Trump auf seiner Plattform Truth Social von einer angeblichen Einigung mit Russland im Ukrainekrieg gesprochen. Dem
ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj warf er vor, durch „aufhetzerische
Äußerungen“ die laufenden Friedensverhandlungen zu erschweren. Konkret
kritisierte er Selenskyjs kategorische Ablehnung, im Rahmen eines möglichen
Abkommens auf die Krim zu verzichten.
Selenskyj wiederum warf den USA einen zu harmlosen Kurs gegenüber Russland vor. Er sehe keine Anzeichen dafür, dass die USA großen Druck auf Russland ausübten, um Frieden zu erzielen, sagte der ukrainische Präsident bei einem Staatsbesuch in Südafrika. Die nächtlichen Angriffe auf Kyjiw wertete Selenskyj als Teil einer russischen Kampagne, um Druck auf die USA auszuüben. Ein Papier mit Verhandlungsergebnissen der Friedensgespräche in London lägen bei US-Präsident Trump auf dem Tisch.