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Inmitten der wachsenden Spannungen mit Venezuela wollen die USA das venezolanische Drogenkartell Cártel de los Soles als ausländische Terrororganisation einstufen. US-Außenminister Marco Rubio warf dem Kartell, das nach US-Darstellung vom venezolanischen Machthaber Nicolás Maduro angeführt wird, am Sonntag „terroristische Gewalt“ in der westlichen Hemisphäre und Drogenschmuggel in die USA und nach Europa vor.
Das US-Finanzministerium hatte das Cártel de los Soles (Kartell der Sonnen) bereits im Sommer auf eine andere Terrorliste gesetzt. Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden bislang mindestens 83 Menschen getötet, zuletzt verkündete das US-Militär am Sonntag drei Tote nach einem Angriff auf ein Boot. Kritiker bezeichnen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig.
Kartell existiert möglicherweise nicht als einheitliche Gruppe
Für den Einsatz haben die USA mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt. Zuletzt erreichte am Sonntag der größte US-Flugzeugträger USS Gerald R. Ford sein Einsatzgebiet in der Karibik.
Beim Cártel de los Soles soll es sich um ein Verbrechersyndikat aus Offizieren der venezolanischen Streitkräfte handeln. Der Name ist den Sonnen auf den Schulterklappen venezolanischer Generäle entlehnt. Sicherheitsexperten sind sich allerdings uneins, ob das Kartell als hierarchisch organisierte Gruppe überhaupt existiert.
© Lea Dohle
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Wahrscheinlicher ist nach Einschätzungen von Experten vielmehr, dass ranghohe Militärs gegen Schmiergeld bereits etablierte Verbrechersyndikate in Venezuela operieren lassen und ihnen gegebenenfalls Schutz anbieten.
Trump spricht von Gespräch mit Maduro
Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Maduro vermutet dagegen US-Pläne zu seinem Sturz. Die US-Regierung sieht Maduro nicht als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas an.
US-Präsident Donald Trump brachte derweil am Sonntag mögliche Gespräche mit Maduro ins Spiel. „Wir könnten Gespräche mit Maduro haben, und wir werden sehen, wie das ausgeht“, sagte Trump am Sonntag am Internationalen Flughafen Palm Beach im US-Bundesstaat Florida zu Journalisten. „Sie würden gerne reden.“
Auf die Frage, was es bedeute, dass Maduro an Gesprächen interessiert sei, sagte Trump, er wisse es nicht, aber er rede mit jedem. Der US-Präsident hatte Anfang Oktober die diplomatischen Kontakte mit Venezuela abgebrochen.
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