Berlin – Sorge um einen der größten Schauspielstars Deutschlands! TV-Charakterkopf Michael Mendl sorgte am vergangenen Wochenende beim Götz-George-Preis in Berlin für besorgte Blicke, weil ein Teil seines rechten Ohrs fehlte. Für viele sah es aus, als wäre es abgebissen worden.

Die Ohrmuschel wirkt teilweise entfernt, die Haut darunter zeigt frische Zeichen eines Eingriffs. Was ist passiert?

Deutlich sichtbar: An seinem rechten Ohr fehlt ein Teik, eine frische OP-Spur zu sehen. Es ist das Ergebnis eines medizinisch notwendigen Eingriffs

Am vergangenen Samstag bei einer Veranstaltung in Berlin deutlich sichtbar: An Mendls rechtem Ohr fehlt ein Teil. Außerdem ist an der Seite eine noch recht frische OP-Spur zu erkennen

Foto: Behrsing / People Image

Das sagt Mendls Management auf BILD-Anfrage

BILD fragte beim Schauspieler selbst nach. Sein Management erklärt dazu: „Michael Mendl hatte im vergangenen Jahr eine Zellveränderung am Ohr und wurde operiert. Es handelte sich um Hautkrebs. Heute ist alles gut verheilt.“

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Mendl am 15. November gut gelaunt in Lederjacke und rotem Seidenhemd. 2024 wurde er selbst mit dem Götz-George-Preis ausgezeichnet

Foto: IMAGO/Future Image

Hautkrebs am Ohr gilt als besonders tückisch: die dünne Haut, die Nähe zum Gehörgang, die schnelle Ausbreitung. Ärzte entschieden sich im Fall von Mendl dazu, einen Teil der Ohrmuschel zu entfernen, um das befallene Gewebe vollständig abzutrennen.

Und Mendl? Bei der Preisverleihung trug er den Verlust offensichtlich mit einer sympathischen Portion Gelassenheit. Er zeigte, dass er die schwere Phase hinter sich hat und nach vorn blickt.

Michael Mendls beachtliche Karriere

Michael Mendl ist einer der größten Schauspielstars in Deutschland und wurde in fast 50 Jahren TV- und Kinokarriere vielfach ausgezeichnet.

Er spielte Bundeskanzler Willy Brandt in dem Zweiteiler „Im Schatten der Macht“ (2003), danach Nazi-General Helmuth Weidling im Oscar-nominierten Film „Der Untergang“ (2004) und im Doku-Drama „Karol Wojtyla“ (2006) sogar Papst Johannes Paul II.

Michael Mendl 2008 im ZDF-Film „Der Untergang der Gustloff“ als Kapitän Wilhelm Johannsen

Michael Mendl 2008 im ZDF-Film „Der Untergang der Gustloff“ als Kapitän Wilhelm Johannsen

Foto: ZDF und Conny Klein

Mendl bestritt Erkrankungen zunächst

Privat hält er sich eher zurück. Große Auftritte sollen „nicht sein Ding“ sein. Umso bemerkenswerter, wie offen Mendl die sichtbare OP-Spur trägt.

Das war nicht immer so. Als 2009 wieder einmal Spekulationen um seinen Gesundheitszustand kursierten, betonte der Schauspieler in einem BILD-Interview vehement: „Aber was mir oft nachgesagt wird, ich hätte irgendeinen Krebs, ist nicht nur eine Unverschämtheit, es stimmt auch nicht.“ Der Grund, weshalb es ihm zu der Zeit nicht gut gegangen sei, sei ein Magengeschwür gewesen.

Mendl hat zahlreiche Krebs-Erkrankungen überlebt

Inzwischen geht der Berliner transparenter mit seinem Gesundheitszustand um: 2007 kämpfte er gegen Speiseröhrenkrebs, 2012 gegen Darmkrebs. Mendl später in einem Interview: „Ich habe überlebt. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ich bin operiert und bestrahlt worden, stand ein paar Tage später wieder am Set. Für mich war die Arbeit wie eine Art Reha.“

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Und weiter: „Ich muss mit den gesundheitlichen Folgeschäden leben. Die Bestrahlungen haben Nerven geschädigt. Das schmerzt, ist aber zu ertragen. Und die rettende Darm-OP hat mein Leben auch nicht vereinfacht.“