Historisches Saisonfinale in Dresden!
Im Eishockey fehlt den Eislöwen nur ein Sieg zum Erstliga-Aufstieg in die DEL, im Fußball kann Dynamo in den nächsten Wochen die Zweitliga-Rückkehr buchen. Mittwochabend tauchte plötzlich SGD-Keeper Tim Schreiber (23) auf dem Eis auf. ESC-Talent Bruno Riedl (22) verrät im BILD-Interview, wie ihre Freundschaft entstand…
BILD: Wie kam es dazu?
Bruno Riedl: „Wir kennen uns schon seit etwa zehn Jahren. Tim war wegen einem Mitspieler zum Zuschauen bei uns bei den Eislöwen Juniors. Dann blieben wir immer in Kontakt. Ich komme aus Halle, wo er später für den Halleschen FC spielte. Da war ich ihn immer mal besuchen. Wir sind gute Kumpels, gehen öfter mal einen Kaffee trinken.“
Der gebürtige Freitaler Tim Schreiber ist bei der SGD die klare Nummer eins im Tor.
Foto: Robert Michael/dpa
Dann fiebern Sie auch für ihn bei Dynamo mit?
„Ja, wir waren zuletzt genauso im Rudolf-Harbig-Stadion, trafen uns auch schon in größeren Runden mit mehr Mannschaftskollegen und supporten uns ein bisschen. Jetzt haben wir noch die Trikots getauscht. Es ist eine schöne Sache. Man spürt, dass Dresden gerade quer über die Sportarten zusammensteht.“
Was würde es fürs ostdeutsche Eishockey bedeuten, wenn Dresden in die 1. Liga einzieht?
„Unfassbar wichtig. Von der Stadt, der Infrastruktur und auch der geographischen Lage her, tut das gut – ein Standort wie Dresden gehört in die DEL. Hier wurde sehr lange dafür richtig gute Arbeit geleistet. Für den Osten wäre es riesig, neben den Eisbären Berlin einen zweiten Klub oben zu haben – und vor allem verdient.“
„Der letzte Sieg ist immer der schwerste!“
Was sind Ihre Gefühle nach dem dritten Sieg (4:0) im vierten Aufstiegsfinale gegen Ravensburg?
„Wir haben es uns immer versprochen, dass wir dahin kommen werden. Es ist unglaublich, sich jetzt in dieser Position zu befinden, nur ein Spiel von der Meisterschaft weg zu sein. Aber wir sind noch nicht fertig. Der letzte Sieg ist immer der schwerste!“
Bruno Riedl (re.) räumt im Aufstiegsfinale gegen Ravensburg stark ab.
Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
Und es war längst nicht sicher, dass Sie diese Saison noch auf dem Eis stehen…
„Ja, das ist unbeschreiblich. Ich war lange verletzt, es war mental total schwer, daran zu glauben, dass man rechtzeitig zurück ist. Da muss ich meinen Mitspielern danken, die mir immer Mut machten, es zu packen und dafür sorgten, dass ich im letzten Halbfinale einsteigen konnte. Es geht nicht um mich, aber natürlich ist es Wahnsinn, hier dabei zu sein.“
Wie der DEL-Traum real werden soll
Am Mittwoch mussten mit Tomas Andres, Andrew Yogan und dem gesperrten Matthias Pischoff drei Stammkräfte passen. Wie hat Ihr Team das so gut weggesteckt?
„Dass Tomas nicht spielen konnte, wussten wir Dienstag. Als am Morgen des Spiels die Info mit Yogi kam, sind zwei unserer besten Leute ausgefallen. Aber dann kommen Jungs wie Matej Mrazek rein. Er hat drei Wochen nur im Training geackert, den Moment verdient und es top gemacht. Genauso musste Samuel Schindler als Verteidiger im Sturm aushelfen, damit wir noch vier Reihen zusammenbekamen. Wenn die Big Boys fehlen, kann man nur froh sein, wenn die Jungen das so lösen.“
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Wie kann am Freitag (20 Uhr) in Ravensburg der DEL-Traum für die Dresdner Eislöwen real werden?
„Wir müssen uns wie auf jedes andere Spiel bisher vorbereiten. Vom ersten Drittel an wieder hart rauskommen, unser Ding durchziehen, mit möglichen Rückschlägen umgehen und es gleich vollenden.“
Übrigens: Die fünfte DEL2-Finalpartie wird wieder in der Dresdner Joynext-Arena auf dem LED-Würfel gezeigt, der Eintritt ist frei.