Studie zum Lebensunterhalt

So viel teurer lebt es sich in Frankfurt als im Rest Deutschlands

17.11.2025 – 16:00 UhrLesedauer: 2 Min.

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Blick auf die Skyline von Frankfurt am Main (Archivbild): Vor allem die Wohnkosten treiben die Lebenshaltungskosten in der Mainmetropole in die Höhe. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Jan Wehnert/imago)

Dass das Leben in Frankfurt teuer ist, ist klar. Eine Studie zeigt nun, wie viel mehr Geld Frankfurter im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ausgeben müssen.

Das Leben in Frankfurt kostet deutlich mehr als in fast allen anderen Städten und Kreisen Deutschlands. Laut einer neuen Auswertung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) liegt das hiesige Preisniveau 14,6 Prozent über dem bundesweiten Schnitt. Unter den bundesweit 400 Kreisen und Städten landet Frankfurt damit auf Platz 398. Teurer ist nur noch der Landkreis München (plus 17 Prozent) und die Stadt München selbst (plus 24 Prozent).

Viele Preistreiber wirkten bundesweit gleich: Energiepreise stiegen zunächst und sanken dann wieder, Lebensmittelpreise wurden überall fast im Gleichschritt erhöht. Die großen Unterschiede entstehen an anderer Stelle.

Besonders deutlich wird der Preisabstand beim Wohnen. In den größten Städten liegen die Gesamt-Wohnkosten 37 Prozent über dem Bundeswert, die reinen Wohnungsmieten sogar 48 Prozent. Energie und andere Nebenkosten unterscheiden sich dagegen weniger stark von ländlichen Regionen.

Für Frankfurt bedeutet das: Die hohe Belastung entsteht vor allem durch Mieten und Wohnnebenkosten, nicht durch Lebensmittel oder Energie, die bundesweit relativ einheitlich bepreist sind.

Die IW-Forscher erwarten, dass die Mieten in den kommenden Jahren weiter zulegen, vor allem in Großstädten mit angespannten Wohnungsmärkten. Veränderungen bei den Angebotsmieten schlagen nur langsam auf Bestandsmieten durch, sodass diese künftig kräftiger anziehen könnten. Dadurch könnten die regionalen Preisunterschiede noch größer werden.

Trotz der außergewöhnlich hohen Teuerungsraten der Jahre 2022 bis 2024 haben sich die Preisgefälle zwischen städtischen und ländlichen Räumen kaum verändert. Metropolen bleiben klar an der Spitze. In den sieben größten Städten – also auch in Frankfurt – liegen die Verbraucherpreise insgesamt rund elf Prozent über dem Durchschnitt.