München – Der tödliche Unfall einer Surferin (†33) könnte die Eisbach-Surf-Welt für nachhaltig verändern. Dr. Thomas Wilckens (66), Präsident des Bayerischen Wellenreiterverbandes e. V., gegenüber BILD: „Ich bin schockiert und sehr betroffen. Mein Mitgefühl ist bei der Familie.“
Unbekannte haben an der tödlichen Unfallstelle Blumen hinterlegt
Foto: Stefan M. Prager
Wilckens kannte das Opfer nicht, doch er kennt den Unfallort genau, sagt: „Der Eisbach ist nichts für Anfänger. Für die gibt es eine Surferwelle an der Floßlände. Man sollte sich auch Rat von erfahrenen Eisbachsurfern holen. Sinnvoll wäre es, eine Tafel aufzustellen. Mit wichtigen Hinweisen.“
Unterwasser sind Strömungssteine
Zur Unfallursache kann der Präsident auch lediglich spekulieren: „Vielleicht hatte die Surferin kein Leash verwendet. Bei Gefahr wird man beim Surfen vom Board getrennt. Unterwasser sind Strömungssteine. Durch sie entsteht die Welle.“ Das Verbindungsseil zwischen Brett und Surferin habe sich vielleicht in den Steinen verfangen.
Bei allem Leid hofft Wilckens dennoch, dass der Eisbach bald wieder freigegeben wird.
Kerzen und Blumen erinnern an der Unfallstelle an die 33-jährige Surferin
Foto: Stefan M. Prager
Lesen Sie auch„Es ist sehr tragisch, was da passiert ist“
Dass die Eisbachwelle nichts für Anfänger ist, bestätigte auch Thorsten Keck (44), 1. Vorsitzender Nürnberger Dauerwelle e. V.: „Es ist sehr tragisch, was da passiert ist. Wenn die Leine sich am Grund verfängt, kommt man auch bei wenig Wasser nicht ohne fremde Hilfe aus dem Wasser.“ Auch Keck meint, das beim Wellenreiten ein Leash unerlässlich sei.
Wie die Berliner Morgenpost berichtet, sei die 33-Jährige eine erfahrene Surferin gewesen.