Mehr als 400 geladene Gäste aus der Medizin- und Gesundheitsbranche haben sich am Montagabend auf dem Areal Böhler in der Glühofenhalle getroffen. Das Netzwerktreffen „Ärzte IN“ der Rheinische Post Mediengruppe fand dort zum letzten Mal in diesem Jahr statt. An diesem Abend gab es Besuch aus Berlin.

Die Leiterin der RP-Wirtschaftsredaktion, Antje Höning, stellte der Bundesministerin für Gesundheit, Nina Warken (CDU), Fragen, die die Gesundheitsbranche aktuell beschäftigen. Um das verfolgen zu können, waren Ärzte und Apotheker, Unternehmer, Politiker und Verbandsvertreter zu der Veranstaltung gekommen.

Das Interesse an dem Gespräch mit der Bundesgesundheitsministerin war groß, die Gäste waren gespannt auf ihre Standpunkte zu vielen aktuellen Themen. Das sagten unter anderem Bettina Louise Hauchler-Dill und ihre Tochter Theresa Dill. Während die Mutter als niedergelassene Hausärztin in Düsseldorf arbeitet, beginnt die Tochter schon bald mit ihrer Facharztausbildung in der Kardiologie. „Die Gesundheitspolitik ist ein wirklich spannendes Thema und ich bin gespannt, was sie dazu sagt, wie es mit uns niedergelassenen Ärzten aber auch den Krankenhäusern und vor allem den Patienten weitergeht“, sagte Bettina Louise Hauchler-Dill. Von zu Hause kenne Tochter Theresa Dill beide Perspektiven, denn ihr Vater arbeite in einem Krankenhaus. „Ich schaue mir das jetzt alles mal an, bei mir geht es ja bald erst richtig im Krankenhaus los.“

Die Zuhörer aus den Branchen konnten sich an mehreren Umfragen beteiligen, die Ergebnisse wurden auf dem Podium diskutiert. Die erste Frage, ob man zur Patienten-Steuerung die Praxisgebühr wieder einführen sollte, beantworteten 44 Prozent der Gäste mit Nein, 34 Prozent mit „Ja, bei jedem Arzt-Besuch“ und 22 Prozent mit „Ja, einmal im Quartal“. Klarer war die Aufteilung bei der Aussage „Um die Kosten zu senken, sollte man stärker sparen…“: bei den Krankenkassen (49 Prozent) und bei der Pharmaindustrie (36 Prozent). Gleich viele Stimmen gab es für die Krankenkassen und „weder noch, sondern die Einnahmen erhöhen“ erhielt sieben Prozent.

Nach der Talkrunde kamen die Gäste noch zum Netzwerken zusammen und konnten sich über aktuelle Themen aus ihren Branchen austauschen. Das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland präsentierte sich mit einem Stand, um über seine Projekte zu informieren. Dort stand Irina Zuk für Fragen zur Verfügung. Das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland ist ein Haus für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die wegen einer lebensverkürzenden Erkrankung nur eine eingeschränkte Lebenserwartung haben.

Das nächste wichtige Netzwerktreffen der Rheinischen Post steht am 24. November an. Dann wird sich Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, den Fragen von RP-Chefredakteur Moritz Döbler beim letzten Ständehaus-Treff des Jahres stellen.