Montag, 17. November 2025, 22:45
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23:15 Uhr
Gute Idee gegen die Wohnungsnot? Wohnraum in leer stehenden Büros

„NDR Kultur – das Journal“ hat ein ehemaliges Büro in Hannover besucht, dass nun zu Wohnungen umgebaut werden soll.
Der Wohnungsnotstand wird von Jahr zu Jahr immer größer. Laut Deutschem Mieterbund fehlen 800.000 bezahlbare Wohnungen. Gleichzeitig steigt der Leerstand von Büros. Wenn man das Potential der sieben größten deutschen Städte zusammenrechnet, kämen zwei Millionen Quadratmeter für ein Umnutzung als Wohnraum infrage – unter Berücksichtigung von Lage und Baujahr. So die Schätzung des Immobilienberaters Bulwiengesa im Auftrag der Berliner Hyp. Warum also nicht einfach Büros in Wohnungen umwandeln? Ist das nicht die Lösung? „NDR Kultur – das Journal“ hat ein ehemaliges Büro in Hannover besucht, dass nun zu Wohnungen umgebaut werden soll. Und wir haben eine Professorin und ihre Studierenden getroffen, die in diesem Sommer so genanntes Pop-Up-Wohnen in einer leerstehenden Büroimmobilie ausprobiert haben.

Auf der Suche nach einer Unterkunft ist das Angebot der Jugendherbergen für Studierende in SH eine gute Zwischenlösung.
Entwurf der Bjarke Ingels Group gewinnt Wettbewerb für neue Oper

Das dänische Architekturbüro hat ein Gebäude mit großen Glasflächen entworfen. „NDR Kultur – das Journal“ stellt den Gewinnerentwurf vor.
Die Wahl war einstimmig: Die Jury aus Vertretern der Stadt Hamburg, der Kühne-Stiftung und externen Experten hat in nur einer Sitzung aus insgesamt fünf eingereichten Entwürfen den Sieger gekürt. Dieser kommt von der Bjarke Ingels Group und ist nun die Grundlage für die folgende vertiefende Vorplanung. Das dänische Architekturbüro hat ein Gebäude mit großen Glasflächen entworfen, dessen Dach begehbar sein soll – umgeben von Bäumen und Parkanlagen. Gebaut werden soll das neue Opernhaus auf dem Baakenhöft in der Hamburger Hafencity. Möglicher Baubeginn: 2030. „NDR Kultur – das Journal“ stellt den Gewinnerentwurf vor.

Der Entwurf des dänischen Architekturbüros soll als Grundlage für die neue Oper in Hamburg dienen. Kostenpunkt: rund 500 Millionen Euro.
Mit neuem Album bald in Hamburg: Die britische Sängerin Joy Crookes
Joy Crookes singt mit ihrer ausdrucksstarken, warmen Stimme von Krisen, die sie bewältigen musste. Wie schwer es ist, sich emotional zu öffnen, und echte, tiefe Beziehungen einzugehen. Und davon, wie es ist, als Person of Colour in Süd-London aufzuwachsen: ihre Mutter kommt aus Bangladesch, ihr Vater aus Irland. „Wir leben in einer hirnverdummten, spätkapitalistischen Zeit. Es ist sehr leicht, die Verbindung zueinander zu verlieren. Für mich ist Liebe also ein politischer Akt,“ sagt die 27-jährige im Interview. Mit ihrem neuen Album „Juniper“ kommt sie am 28.11. nach Hamburg, am 29.11. nach Köln und am 4.12. nach Berlin.
Kunstmuseum Wolfsburg: Malgorzata Mirga-Tas zeigt Alltag der Roma

Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt ab dem 22.11. erstmals in diesem Umfang einen Einblick in das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin in Deutschland.
Roma und Sinti sind mit circa 13 Millionen die größte ethnische Minderheit in Europa. Gerade erobert eine neue Generation die Kulturszene. Die polnische Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas erzählt vom Alltag der Roma in riesigen Wandbildern aus Second-Hand-Stoffen. Als erste Romni überhaupt gestaltete sie einen Pavillon auf der Biennale in Venedig. 75 % der polnischen Roma wurden in der Nazi-Zeit umgebracht, bis heute wirken die Traumata des „stillen Völkermords“ nach. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt ab dem 22.11. erstmals in diesem Umfang einen Einblick in das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin in Deutschland. Wir haben sie im Vorfeld getroffen.
Dienstälteste Dirigent der Welt: Herbert Blomstedt beim NDR Elbphilharmonie Orchester

Herbert Blomstedt ist ein Gigant der spätromantischen Symphonik. „NDR Kultur – Das Journal“ durfte die Proben besuchen.
Er ist der dienstälteste Dirigent der Welt und immer noch einer der besten: Herbert Blomstedt ist mit seinen 98 Jahren weiterhin aktiv und denkt gar nicht ans Aufhören. Er ist Ehrendirigent von neun namhaften Orchestern, hat diverse Preise erhalten, zahlreiche Aufnahmen eingespielt. Von 1996 bis 1998 war er Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, damals noch unter dem Namen NDR Sinfonieorchester, und seitdem ist er dem Klangkörper freundschaftlich verbunden und kommt regelmäßig für gemeinsame Konzerte nach Norddeutschland. Jetzt dirigiert er die Neunte von Anton Bruckner, ein Gigant der spätromantischen Symphonik. „NDR Kultur – Das Journal“ durfte die Proben besuchen. (Konzerte: 13. und 16. November)

Ein Saisonhighlight: Das NDR Elbphilharmonie Orchester spielt Bruckners Neunte unter der Leitung von Herbert Blomstedt.
- Redaktionsleiter/in
- Christine Gerberding
- Produktionsleiter/in
- Katja Theile
- Moderation
- Julia Westlake