Die Überzahl nutzte Hohenstein nach der Pause – wenn auch unfreiwillig für Kemel. Eine Slapstick-Szene brachte die Entscheidung: Kemels Kevin Klyne war als Letzter am Ball, bevor dieser die Linie überquerte (57.). Im Spielbericht wurde der Treffer Nabi Bayat gutgeschrieben. Kurz darauf egalisierten sich die Kräfteverhältnisse wieder: Erst sah Hohensteins Kapitän Timo Schneider wegen Unsportlichkeit Gelb-Rot (67.), wenig später folgte Spielertrainer Paul Presber mit derselben Karte (67.). „Gott sei Dank hat das danach keinen Einfluss aufs Ergebnis genommen“, sagte SGH-Spielausschuss-Mitglied Lukas Bachmann, der im Vorfeld ankündigte, sein Team wolle die „passende Antwort auf dem Platz geben“. Fakt ist: Rein sportlich bewahrheitete es sich, für Hohenstein war der Sieg tabellarisch ohnehin enorm wichtig. Unfaires Verhalten klammerte Bachmann im Vorfeld bei seiner Aussage aus. Und auch neben dem Platz blieb es trotz insgesamt hitzigem Spiel fair. „Patrick Mergner ist später zu mir gekommen und hat seine Glückwünsche überbracht“, erzählte Bachmann. „Sie haben sich sportlich revanchiert, nach dem Spiel hat es aber wenig Anlass dazu gegeben, zusammenzusitzen“, sagte Mergner