Um die Gestaltung der Friedrichstraße gibt es seit Jahren Streit. Der Abschnitt zwischen Leipziger und Französischer Straße war von August 2020 bis November 2022 für Autos gesperrt. Er musste aber nach einer Gerichtsentscheidung, wonach es dafür nach Abschluss eines Verkehrsversuchs 2021 keine Rechtsgrundlage gab, wieder freigegeben werden.
Ende Januar 2023 ließt die damalige Verkehrssenatorin Bettina Jarasch von den Grünen dann wieder einen rund 500 Meter langen Abschnitt für den Autoverkehr sperren. Die Grünen-Politikerin sah darin einen Beitrag dazu, Berlins historische Mitte „fußgängerfreundlich“ zu gestalten. Auf die Fahrbahn kamen Sitzmöbel, die allerdings nicht überall Begeisterung auslösten. Es gab teils massive Proteste.
Die CDU hielt im Wahlkampf voll dagegen. Nach dem Regierungswechsel hob der neue schwarz-rote Senat die Sperrung schnell wieder auf, die Sitzmöbel verschwanden. Die neue CDU-Verkehrssenatorin Manja Schreiner stellte zudem ein „Masterplanverfahren“ für die Friedrichstraße in Aussicht.