Kurz nach Verkauf

Traditionsunternehmer aus Hannover plötzlich tot

18.11.2025 – 04:27 UhrLesedauer: 1 Min.

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Das Mäntelhaus Kaiser in Hannover (Archivbild): Claus Schlenz führte das Unternehmen über viele Jahre hinweg. (Quelle: imago stock&people/imago-images-bilder)

Erst im Juli übergab er sein Lebenswerk. Jetzt ist der Inhaber des traditionsreichen Mäntelhauses Kaiser überraschend gestorben. Was über ihn bekannt ist.

Claus Schlenz, langjähriger Inhaber des Mäntelhauses Kaiser in Hannover, ist tot. Der 81-Jährige starb am 6. November plötzlich und unerwartet, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet. Bis kurz vor seinem Tod war er noch in seinem Unternehmen präsent.

Schlenz führte das Traditionshaus über Jahrzehnte und machte es zu einer festen Größe im hannoverschen Einzelhandel. 1964 stieg er in den Familienbetrieb ein, den sein Großvater Hugo Kaiser 1923 gegründet hatte. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Geschäft zur führenden Adresse für gehobene Damenbekleidung. Zum 100-jährigen Jubiläum 2023 beschäftigte das Unternehmen rund 170 Mitarbeiter.

Erst im vergangenen Juli hatte Schlenz das Mäntelhaus an den österreichischen Modeunternehmer Peter Graf verkauft. In der Familie gab es keinen Nachfolger. Graf kündigte an, den Namen des nach eigenen Angaben größten Damenmodehauses im deutschsprachigen Raum zu erhalten.

Der Kaufmann galt als zurückhaltend und mied die Öffentlichkeit. Martin Prenzler, Geschäftsführer der City-Gemeinschaft, würdigt Schlenz als „wahren Gentleman – einen der letzten seiner Art“. „Er hat einen beeindruckenden Fußabdruck hinterlassen“, so Prenzler.