Einsatzkräfte der Polzei stehen in der Nähe der Sportanlage nach dem Spiel des Niederrheinpokals.

Stand: 17.11.2025 21:05 Uhr

Nach den Ausschreitungen rund um das Niederrheinpokal-Spiel des FC Büderich gegen den Wuppertaler SV (1:0) haben sich Vorstand und Verwaltungsrat des WSV geäußert.

In einem gemeinsamen Statement übten die Verantwortlichen scharfe Kritik an Teilen des eigenen Fanlagers. Man sei „schockiert über diese Form der Aggressivität“, so Vorstand und Verwaltungsrat.

Am Samstagabend war der Wuppertaler SV überraschend im Niederrheinpokal beim klassentieferen FC Büderich ausgeschieden (0:1). Laut Polizei hatten rund 40 Randalierer nach dem späten Siegtreffer versucht, den Platz in der Sportanlage „Am Eisenbrand“ zu betreten. Man habe im Vorfeld keine Hinweise auf solche Ausschreitungen gehabt und sei dementsprechend mit „normaler“ Einsatzstärke vor Ort gewesen, hieß es von der Polizei.

Ein Bild der Verwüstung im Stadion des FC Büderich

Die Einsatzkräfte hatten die Randalierer den Angaben zufolge mit Schlagstock und Pfefferspray zurückdrängen können. Zur Unterstützung waren zusätzliche Kräfte angefordert worden. Sechs Störer hatten leichte Augenreizungen erlitten und waren vom Rettungsdienst behandelt worden. Polizeibeamte waren nicht verletzt worden.

„Reden nicht von Kavaliersdelikt“

Die Vorkommnisse vom vergangenen Samstag hätten in vielerlei Hinsicht Schaden angerichtet, schrieben Vorstand und Verwaltungsrat in ihrem Statement vom Montag. „Allen Beteiligten muss klar sein, dass wir hier nicht von einem Kavaliersdelikt reden und dass die Konsequenzen den Verein hart treffen“, heißt es weiter.

Der Verein prüfe juristisch, ob er die zu erwartenden Kosten auf die Verursacher umlegen könne. Man werde „selbstverständlich den Austausch mit den Ermittlungsbehörden suchen“ und distanziere sich als Verein „maximal“ von den Geschehnissen, schreiben die Verantwortlichen. „Im Namen des Wuppertaler SV entschuldigen wir uns bei allen unbeteiligten Personen sowie beim FC Büderich ganz ausdrücklich.“ 

Die Polizei hatte die gewaltbereiten Fans am Samstag zur Identitätsfeststellung vorläufig festgenommen und Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet. Nach Abschluss der Maßnahmen waren die Fans mit Bussen nach Wuppertal zurückgebracht worden. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Zerstörte Stadionsitze des FC Büderich

Der WSV geht davon aus, dass die Stadt Meerbusch die Schäden in Rechnung stellt und auch der Fußballverband eine Strafe verhängt. Deshalb kamen am Montagabend Vorstand und Verwaltungsrat um 17 Uhr zu einer Sondersitzung zusammen, um über Konsequenzen zu beraten. 

Unsere Quellen:

  • Wuppertaler SV
  • Polizei Neuss
  • Nachrichtenagentur dpa

Über dieses Thema berichten wir am 17.11.2025 auch im WDR-Fernsehen: Lokalzeit Bergisches Land, 19:30 Uhr.

Westdeutscher Rundfunk