Der ehemaligen hessische Innenminister Peter Beuth wird nicht Vize-Präsident des SV Wehen Taunusstein, des Stammvereins des Drittligisten aus Wiesbaden. Auf der Mitgliederversammlung am Montag verhinderten zahlreiche Fans des SVWW die Wahl von Beuth mit ihren Stimmen. Zum Verdruss der Club-Führung.
Peter Beuth wird nicht Wehen-Vize
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00:35 Min.|18.11.25|Carsten Schellhorn
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Schon in den Wochen vor der gestrigen Mitgliederversammlung des SV Wehen Taunusstein, des Stammvereins des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, hatten zahlreiche Fanclubs des Drittliga-Clubs gegen den ehemaligen hessischen Innenminister Peter Beuth als möglichen neuen Vize-Präsidenten mobil gemacht. Der Anhang nahm krumm, dass Beuth in seiner Zeit als Innenminister gleich mehrfach verbal und konkret mit Polizei-Einsätzen gegen aktive Fanszenen wie der von Eintracht Frankfurt vorgegangen war.
Die Anti-Beuth-Kampagne der Fanclubs des SVWW gab bei der Mitgliederversammlung am Montagabend nun den Ausschlag. Mit den Nein-Stimmen der Fans fiel Beuth bei der Wahl zum Vizepräsidenten des SV Wehen durch. Laut Angaben des Wiesbadener Kuriers kassierte der ehemalige Innenminister von den insgesamt 116 stimmberechtigten anwesenden Mitgliedern 66 Nein-Stimmen.
Präsident Hankammer verstimmt
Der abermals zum Präsidenten gewählte Markus Hankammer, der die Wahl von Beuth gefördert hatte, sprach am Montagabend von „keinem guten Tag für den Verein“. Auch Beuth selbst reagierte auf seine Nicht-Wahl und trat kurz danach auch von seinem Amt im Ehrenrat des SV Wehen zurück.
Der SV Wehen Taunusstein wird seit dem Jahr 2010 von Präsident Markus Hankammer geführt. Für den scheidenden Vize-Präsidenten Florian Rentsch sollte Beuth in die Führungsebene des Stammvereins des Drittligisten aufrücken, woraus jetzt allerdings nichts wird. Das verbliebene Präsidium besteht damit nur noch aus Präsident Hankammer und Vize-Präsident Jürgen Fladung.