Die Stadt Köln hat am Montagabend, 17. November 2025, den Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) im Gürzenich verliehen. Um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und die darin liegenden Chancen für die städtische Gemeinschaft stärker ins Blickfeld zu rücken, vergibt die Stadt Köln, vertreten durch den Oberbürgermeister, gemeinsam mit den Mitgliedern der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik seit 2008 jährlich und seit 2013 alle zwei Jahre den Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik.

Mit dem KIB werden beispielhafte Initiativen und Projekte aus Köln ausgezeichnet und sichtbar im Bereich der Behindertenpolitik gemacht. Zentral für die Auszeichnung ist, dass die eingereichten Projekte gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen entwickelt wurden. Auch Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle. Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Köln wird durch die ausgezeichneten Projekte verbessert und ermöglicht. Die Preisträger*innen wurden von einer fünfköpfigen Jury, bestehend aus Mitgliedern der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik und Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung ermittelt.

Um den Preis hatten sich in diesem Jahr Projekte aus den Bereichen Gesellschaft und Soziales, Bildung, Digitale Medien, Wohnen, Gesundheit, Sport, Freizeit sowie Kunst und Kultur beworben.

Oberbürgermeister Torsten Burmester:

Zusammenarbeit ist unverzichtbar für eine Stadt, die für alle Menschen gleiche Teilhabechancen bieten will. Ich sage bewusst – bieten will. Denn Teilhabe für alle – das ist Kölns Anspruch. Das ist mein Ziel und das der Stadtverwaltung. Es ist noch keine Realität – aber wir arbeiten daran, dass es Realität wird.

In diesem Jahr hat die Jury zweimal den 2. Platz vergeben und ein Sieger-Projekt gekürt: Den ersten Preis vergab die Jury an mittendrin e.V. für das Projekt „Ausbildung mittendrin“. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Im Projekt „Ausbildung mittendrin“ werden junge Menschen aus inklusiven Schulen oder Förderschulen im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung begleitet, eine Ausbildungsstelle zu finden und eine duale Ausbildung auf dem 1. Arbeitsmarkt zu machen.

Ein 2. Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, ging an den Verein Shahrzad e.V.. Im Projekt „Gemeinsam Neues lernen – Politische Bildung für gehörlose Geflüchtete und Migrant*innen“ werden Inhalte aus relevanten Quellen wie der Tagesschau oder „taubenschlag.de“ derart aufbereitet, dass sie niedrigschwellig verständlich sind und diskutiert werden können. Die Sprachen des Angebots sind vorrangig die Deutsche Gebärdensprache und die deutsche Schriftsprache. Für die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist der Zugang zu politischen Informationen unabdingbar.

Ein weiterer 2. Preis und 1.000 Euro wurden an Körbe für Köln e.V. mit „EQualNet Trainings“ verliehen. Ihr Projekt „Sport und Gesundheit für Alle – inklusive“ verbindet die Themen Inklusion, Sport und Bewegung, Gesundheitsförderung und Empowerment auf innovative Weise. Partizipation, Empowerment und Vorbilder aus den eigenen Reihen sind im Projekt gelebte Realität. Jede*r wirkt nach den eigenen Möglichkeiten mit, bringt Stärken und Ressourcen ein und erfährt Wertschätzung.

Darüber hinaus belobigten die Jurymitglieder folgende Projekte:

  • all inclusion SPORTS e.V. für die Konzipierung und Umsetzung des Projektes „Erster inklusiver Indoor-Sportverein in Köln/Bonn“
  • Offene Jazz Haus Schule e.V. für das Projekt „Jazzhaus Community Orchester – Ein inklusiver Raum für Kreativität und Miteinander“
  • Villa Anders Schwul-Lesbisches Wohnen e.V. für das Projekt „Zugänglichkeit für alle – analog und digital“