Uniklinik Düsseldorf

400 Herztransplantationen für rund 5.000 gespendete Jahre

Aktualisiert am 18.11.2025 – 12:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Herztransplantation: Ein fremdes Herz ist für die Patienten die letzte Rettung, wenn das eigene Herz zu schwach ist.Vergrößern des Bildes

Herztransplantation (Symbolbild): Eine Transplantation ist für die Patienten die letzte Rettung, wenn das eigene Herz zu schwach ist. (Quelle: isayildiz/getty-images-bilder)

Seit Wiederaufnahme des Herztransplantationsprogramms im Jahr 2010 haben 400 Menschen an der Uniklinik ein Spenderherz erhalten. Es könnten noch mehr sein.

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) feiert einen bedeutenden Meilenstein: Seit der Wiederaufnahme des Herztransplantationsprogramms im Jahr 2010 wurde nun das 400. Spenderherz transplantiert. Laut UKD könnte dies den Patienten insgesamt rund 5.000 zusätzliche Lebensjahre geschenkt haben.

Artur Lichtenberg, Leiter der Herzchirurgie, begann 2009 mit dem Aufbau eines Teams, um die lebensrettende Operation wieder in Düsseldorf zu etablieren. Es dauerte allerdings fast ein Jahr, um alle Prozesse so auszugestalten, dass wieder Herztransplantationen vorgenommen werden konnten. Ende der 80er-Jahre und zwischen 1996 und 2001 hatte es schon einmal Phasen gegeben, in denen dieser Eingriff am UKD durchgeführt werden konnte.

„Herztransplantationen – das ist nichts, was man einfach nebenbei macht“, sagt Lichtenberg und bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Mittlerweile ist das Herztransplantationsprogramm der Uniklinik verlässlich auf Platz zwei in Deutschland, wenn es um die Fallzahlen geht. Allein im vergangenen Jahr hat das Team 44 Spenderherzen transplantiert.

Udo Boeken, chirurgischer Leiter des Programms, sagt: „Viele Patientinnen und Patienten leben 25 Jahre und mehr mit Spenderherz – meist ohne größere Komplikationen.“ Trotz des schweren Eingriffs verrichteten fünf Jahre nach der Transplantation noch etwa 70 Prozent der Spenderherzen ihren Dienst.

Dennoch bleibt ein Mangel an verfügbaren Organen ein großes Hindernis für viele Betroffene auf der Warteliste. Die hohe Akzeptanz von Organspenden unter Deutschen steht im Kontrast zur tatsächlich geringen Zahl registrierter Spender, was Boeken als Herausforderung sieht. Er sagt: „Wir könnten noch deutlich erfolgreicher sein, wenn sich mehr Menschen als Organspenderin oder Organspender registrieren lassen würden.“