Acht Zeichnerinnen und Zeichner gibt es im Verlag, manche arbeiten an Auftragsarbeiten für andere Unternehmen, die sich mit den Abrafaxen schmücken wollen, die anderen brüten über der Februar-Ausgabe. Mit dem 600. Heft beginnt eine neue Geschichte. Das abenteuerlustige Trio ist im Prag um 1600 gelandet. Neben Zeichner Andreas Schulze, der noch ohne Tablet mit Papier und Stift zeichnet, liegt ein altes Digedag-Heft, er hat die Seite mit der Prager Rathausuhr herausgesucht, die hier schon mal zu sehen war. „Ich gucke nach, wie meine Vorgänger das gemacht haben. Manchmal ist es deckungsgleich, dann überlegt man, wie man das in den neuen Stil überträgt, damit es nicht zu alt aussieht.“ Die Zeichnerinnen und Zeichner folgen den ersten Skizzen, die der Autor der neuen Geschichte angefertigt hat. Jeder hat seine festgelegten Figuren. Anschließend gehen die Zeichnungen ins Bürozimmer nebenan, auf die Grafik-Tablets der beiden Koloristen.
Und das ist vielleicht auch das Geheimnis des Erfolgs, hier verschmelzen noch digitale und analoge Zeichnungen, die mit absoluter Hingabe entstehen. Zeichner Andreas Pasda ist seit 35 Jahren dabei, für ihn gibt es nichts schöneres, sagt er, und setzt sich wieder seine Kopfhörer auf. Er hört Black Sabbath, während er tuscht.