Block-Prozess in Hamburg

Neue Ehefrau des Ex-Manns soll am Mittwoch aussagen

18.11.2025 – 18:26 UhrLesedauer: 1 Min.

Christina Block (Mitte), ihr Lebensgefährte Gerhard Delling (links), sowie ihr Anwalt Ingo Bott: Der Prozess in Hamburg geht am Mittwoch weiter.Vergrößern des Bildes

Christina Block (Mitte), ihr Lebensgefährte Gerhard Delling (links), sowie ihr Anwalt Ingo Bott: Der Prozess in Hamburg geht am Mittwoch weiter. (Quelle: Georg Wendt/dpa)

Der Entführungsprozess gegen Steakhaus-Erbin Christina Block geht weiter. Das Gericht will die Ehefrau des Nebenklägers vernehmen. Diese lebt mit Blocks Ex-Mann in Dänemark.

Das Landgericht Hamburg hat für Mittwoch die neue Ehefrau von Stephan Hensel als Zeugin im Prozess um die Entführung der Block-Kinder geladen. Die Dänin ist seit 2020 mit dem Ex-Mann der Angeklagten Christina Block verheiratet und lebt mit ihm in Dänemark.

Die beiden jüngsten der vier gemeinsamen Kinder von Block und Hensel wurden an Silvester 2023/24 aus Dänemark nach Deutschland entführt. Sie verbrachten drei Tage bei ihrer Mutter in Hamburg. Hensel wurde bei der Entführung verletzt und tritt deshalb als Nebenkläger im Prozess auf.

Christina Block, Tochter des Gründers der Steakhouse-Kette „Block House“, Eugen Block, soll den Auftrag zur Entführung erteilt haben. Sie bestreitet die Vorwürfe, es gilt die Unschuldsvermutung.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft entführte eine israelische Sicherheitsfirma den damals zehnjährigen Sohn und die 13-jährige Tochter gewaltsam von ihrem Vater. Ein in Untersuchungshaft sitzender Israeli (36) hat das Tatgeschehen umfassend gestanden.

Der Chef der israelischen Firma hat inzwischen bei der Staatsanwaltschaft Hamburg ausgesagt. Die Auswirkungen dieser Aussage auf den Prozessverlauf sind noch unklar.

Block und ihr Ex-Mann führen seit Jahren einen Sorgerechtsstreit um die beiden Kinder. Unter den sechs Mitangeklagten befindet sich auch Blocks Lebensgefährte, der ehemalige Sportmoderator Gerhard Delling. Dem 66-Jährigen wird Beihilfe vorgeworfen. Er bestreitet, etwas Unrechtes getan zu haben.