Archivbild: Die BigBattery-Anlage steht bei der Lausitz Energie Kraftwerke AG und Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) am Standort Schwarze Pumpe hinter einem Zaun. (Quelle: dpa/Stache)

Stand: 18.11.2025 20:11 Uhr

Der Energiekonzern Leag will den Aufbau großer Batteriespeicher in Ostdeutschland weiter vorantreiben. Die Tochterfirma Leag Clean Power habe einen Liefer- und Bauvertrag für den geplanten Giga-Batteriespeicher am sächsischen Kraftwerksstandort Boxberg (Görlitz) geschlossen, teilte der Konzern in Cottbus mit. Partner ist die deutsche Tochterfirma des chinesischen Energiespeicheranbieters HyperStrong.
 
Auf einer rund sechs Hektar großen Fläche, auf der vor einem Jahr Kühltürme des früheren Kraftwerks gesprengt wurden, soll die „GigaBattery Boxberg 400“ entstehen. Vorgesehen sind eine Anschlussleistung von 400 Megawatt und eine Speicherkapazität von 1.600 Megawattstunden. Nach Angaben des Unternehmens ließe sich damit der Stromverbrauch von etwa 640.000 Haushalten für vier Stunden decken. Die Anlage solle Einspeiseschwankungen erneuerbarer Energien ausgleichen und das Netz stabilisieren.

„Meilenstein für Energiewende“

Die Giga-Batterie soll auf Lithium-Eisenphosphat-Speichern basieren, die HyperStrong liefert und integriert. Siemens Energy übernimmt demnach die gasisolierte Schaltanlage für den Anschluss an das 380-Kilovolt-Netz. Boxberg ist nach Leag-Angaben das zweite Großspeicherprojekt des Unternehmens nach Jänschwalde in Brandenburg. Beide Orte sollen zentrale Standorte der geplanten „GigawattFactory“ werden, mit der Leag ihr Energiespeicher- und Erneuerbaren-Portfolio ausbauen will.
 
Leag-Chef Adolf Roesch sprach von einem „Meilenstein“ für die Energiewende und einem Baustein für eine sichere Versorgung. HyperStrong-Vorstand Jianhui Zhang nannte das Projekt einen wichtigen Schritt in der europäischen Strategie seines Unternehmens.
 
Am Dienstag hatte die EU-Kommission Staatshilfen von bis zu 1,75 Milliarden Euro für die Leag genehmigt. Damit soll der Konzern für den gesetzlich festgelegten vorzeitigen Ausstieg aus der Braunkohle entschädigt werden – unter anderem für Rekultivierungs- und Sozialkosten.

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Rundfunk Berlin-Brandenburg