Spielszene THW Kiel gegen BSV Bern

AUDIO: Kiels Duvnjak: „Solche Spiele sind gut fürs Selbstvertrauen“ (2 Min)

Stand: 18.11.2025 20:10 Uhr

Der THW Kiel hat in der Eureopean League im vierten Spiel den vierten Sieg geholt. Die „Zebras“ gewannen am Dienstagabend gegen den BSV Bern mit 37:27 (19:14). Der Einzug in die Hauptrunde ist damit bereits gesichert.

von Tobias Knaack

Drei Tage nach der Liga-Niederlage bei den Füchsen Berlin (29:32) machte die Mannschaft von Trainer Filip Jicha gegen die Schweizer schnell klar, dass sie in ihrer European-League-Gruppe die mit Abstand beste Mannschaft ist. Anders als in der Vorwoche in Bern, als sich der THW beim 35:27 lange schwergetan hatte, gelang es den Kielern in eigener Halle deutlich besser, die Konzentration über weite Strecken der Partie hochzuhalten. Bester Werfer war Bence Imre mit einer perfekten Quote: Bei zehn Versuchen traf er zehn Mal.

„Solche Spiele sind gut fürs Selbsvertrauen.“

THW-Spieler Domagoj Duvnjak

Routinier Domagoj Duvnjak freute sich nach der Partie, dass „wir heute sofort da waren“. Gerade nach der Niederlage bei den Füchsen sei ein solches Spiel „gut fürs Selbstvertrauen“, befand der Kroate. So stand am Ende ein auch in der Höhe verdienter Erfolg gegen die Feierabend-Handballer des BSV – und ein weiterer Schritt in Richtung des anvisierten Gruppensiegs. Der Einzug in die Hauptrunde steht aufgrund des Siegs von Montpellier über Ostrovia im Parallelspiel bereits fest. Weiter geht es für die Schleswig-Holsteiner am Sonnabend in der Liga mit dem Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen (20 Uhr, im NDR Livecenter).

Ergebnisse und Tabelle Handball EHF European League 2025/2026 Gruppe B mit THW KIel.

Jicha gibt Youngstern früh Einsatzzeit

Gonzalo Perez de Vargas startete beim THW im Tor – und hatte vier Minuten lang erst mal rein gar nichts zu tun, weil seine Vordermänner in der Deckung alles abräumten, was die Schweizer probierten. Und vorne erzielte Eric Johansson mit einem wunderschönen Dreher aus halblinker Position das 3:0 (4.). Nach dem standesgemäßen Start ließen die „Zebras“ zunächst gehörig nach – und einen 4:0-Lauf der Berner zu (3:4, 7.).

Immerhin: Die Schwächephase war nur von kurzer Dauer. Die Kieler steigerten sich schnell wieder und auch Perez de Vargas durfte sich endlich auszeichnen. Rechtsaußen Bence Imre zeigte mit teilweise spektakulären Würfen sein Können – und stellte aus spitzem Winkel auf 12:8 (18.). Veron Nacinovic erzielte wenig später die erste Fünf-Tore-Führung der Gastgeber (13:8, 19.).

Tore THW Kiel: Imre (10), Ankermann (6), a Skipagötu (5), Nacinovic (4), Reinkind (3), Johansson (3), Laube (3), Landin Jacobsen (1), Överby (1), Dahmke (1)
Tore BSV Bern: Kusio (8), Wanner (6), Eggimann (3), Nyström (2), Kalt (2), Corluka (2), Allemann (2), Strahm (1), Arn (1)
Zuschauer: 8.061

Jicha begann angesichts des Klassenunterschieds früh, auch den jüngeren Spielern Einsatzzeit zu geben: Rasmus Ankermann belohnte sich für eine schöne Einzelaktion mit seinem ersten und dem zugleich 15. Kieler Treffer des Abends (15:10, 21.). Und wo der 18-Jährige schon mal dabei war, legte er auch gleich noch die nächsten beiden THW-Tore nach. Mit 19:14 ging es in die Kabinen.

Bern baut ab – Kiel zieht früh davon

Diesen Vorsprung verdoppelten die Schleswig-Holsteiner in den ersten acht Minuten des zweiten Abschnitts: Harald Reinkind traf zum 26:16. Das Spiel war frühzeitig entschieden und die Kieler konnten sich gegen den BSV, der teilweise schon fast absurd weit neben oder über das nun von Nationalkeeper Andreas Wolff gehütete THW-Tor warf.

Und das Tempospiel des Jicha-Teams funktioniert in dieser Saison immer wieder gut: Lukas Laube erzielte den 30. Kieler Treffer (30:18, 46.). Im Tor durfte sich nun auch noch Leon Nowottny zeigen und vorne wirbelten weiter Ankermann und insbesondere Imre – und die „Zebras“ konnten sich über den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde freuen.

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