Großrazzia gegen Reichsbürger

Polizei stellt Waffen und gefälschte Dokumente sicher

19.11.2025 – 03:39 UhrLesedauer: 1 Min.

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Polizist steht vor einem Absperrband (Symbolbild): In mehreren Bundesländern fanden die Durchsuchungen statt. (Quelle: IMAGO)

Ermittler durchsuchen eine Wohnung in Dresden und weitere im Bundesgebiet im Kontext der Reichsbürger-Szene. Was den Beschuldigten vorgeworfen wird.

Ermittler haben am frühen Dienstagmorgen eine Wohnung in Dresden im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die sogenannte Reichsbürger-Szene durchsucht. Die Razzia in der sächsischen Landeshauptstadt war Teil einer bundesweiten Aktion in fünf Bundesländern, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Hessische Landeskriminalamt mitteilten.

Die Ermittlungen richten sich gegen sechs Männer und zwei Frauen im Alter von 34 bis 78 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, gemeinschaftlich handelnd in großem Umfang diverse unechte Urkunden gedruckt, ausgestellt und verkauft zu haben – darunter „Reichs-Personenausweise“ und „Reichs-Fahrerlaubnisse“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Urkundenfälschung gegen die acht deutschen Staatsangehörigen.

Neben der Wohnung in Dresden wurden eine Gartenlaube in Brandenburg an der Havel, eine Wohnung in Potsdam, je ein Objekt im Wetteraukreis in Hessen und im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein sowie drei Objekte in Bayern (Kreis Würzburg, Kreis Garmisch-Partenkirchen und Kreis Aschaffenburg) durchsucht.

Die Beamten stellten diverse Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, Datenträger, Unterlagen und Bargeld. Außerdem fanden sie eine Armbrust, eine Schreckschusswaffe und einen Schlagring. Zudem wurden drei Domains bei Service-Providern beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an.

Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland und ihre Institutionen nicht an. Das Bundesamt für Verfassungsschutz ordnet rund 26.000 Menschen der Szene der Reichsbürger und Selbstverwalter zu.