Platz 4 weltweit
Der schnellste Computer Europas steht in Jülich
19.11.2025 – 08:52 UhrLesedauer: 1 Min.
JUPITER-Supercomputer: Europas Spitzenreiter in Jülich für Klimaforschung und KI. (Quelle: Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau)
Der neue Supercomputer JUPITER ist der viertschnellste Rechner weltweit und der schnellste in Europa. Das System soll künftig für Klimaforschung und KI-Anwendungen genutzt werden.
Der Supercomputer JUPITER am Forschungszentrum Jülich hat als erster Rechner in Europa eine Rechenleistung von 1 ExaFLOP/s erreicht. Laut der am Dienstag auf der Supercomputing Conference in St. Louis vorgestellten TOP500-Liste belegt das System damit weltweit Platz vier. Die Abkürzung steht für „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research“. Ein ExaFLOP/s entspricht einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde.
Das Jülich Supercomputing Centre entwickelte den Rechner zusammen mit dem EuroHPC Joint Undertaking. Bislang verfügten nur die USA und China über Supercomputer dieser Leistungsklasse.
In der Testphase nutzten über 100 Projekte den Supercomputer. Dabei gelang die Simulation eines Quantencomputers mit 50 Qubits sowie eine Klimasimulation des Erdsystems mit einem Kilometer Auflösung.
Der Superrechner wurde in weniger als zwei Jahren in einem neuen Rechenzentrum installiert. Mit Warmwasserkühlung und geplanter Abwärmenutzung im Wärmenetz soll er als Vorbild für klimafreundliche Rechenzentren dienen.
Die Finanzierung teilen sich die europäische Supercomputing-Initiative EuroHPC Joint Undertaking (50 Prozent), das Bundesforschungsministerium und das Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen (je 25 Prozent). Die genaue Investitionssumme nannte das Forschungszentrum nicht.
