Stellantis-Aufsichtsratschef John Elkann drängt die EU-Kommission auf mehr Flexibilität bei den Emissionsvorgaben. In einem Interview erläutert er, dass die für 2030 festgelegten Zwischenziele über mehrere Jahre gemittelt werden sollten.
Konkret schlägt Elkann im Gespräch mit dem Portal Politico vor, die Zielerreichung auf den Zeitraum 2028 bis 2032 auszudehnen – in Anlehnung an eine bereits beschlossene Regelung, die die EU-Kommission früher im Jahr für das Ziel 2025 eingeführt hat: Die CO2-Werte werden nun über 2025 bis 2027 gemittelt.
Der Vorschlag soll sowohl für Pkw als auch für leichte Nutzfahrzeuge gelten. Zugleich fordert Elkann jedoch, leichte Nutzfahrzeuge gesondert zu regulieren und die Reduktionsziele für deren CO₂-Ausstoß zu überarbeiten.
Darüber hinaus erneuert der Stellantis-Aufsichtsratschef seine Forderung nach einer umfassenden Verschrottungsprämie, um ältere und stärker klimaschädigende Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen. Ein solches Programm könne Emissionen senken und das Wirtschaftswachstum ankurbeln, zudem solle es Anreize geben, Neuwagen in Europa erschwinglicher zu machen.
Elkann betont, dass Stellantis nicht an der grundsätzlichen Zielsetzung der EU rütteln wolle, bis 2035 null Emissionen aus dem Auspuff bei neuen Autos zu erreichen. Allerdings sollten Plug-in-Hybride, Range-Extender-Elektrofahrzeuge und alternative Kraftstoffe über dieses Datum hinaus eine Rolle spielen dürfen.
Elkann appelliert an die EU-Kommission, sämtliche vorgeschlagenen Änderungen in jenes Maßnahmenpaket aufzunehmen, das im Zuge der turnusmäßigen Überprüfung der EU-Regelungen zu CO₂-Emissionen in der Autoindustrie noch in diesem Jahr vorgestellt werden soll.