Vermummte Soldaten rennen eine Treppe hinunter, auf einen Bahnsteig und weiter in einen Tunnel hinein. Sie sind mit Sturmgewehren bewaffnet, einer trägt ein Maschinengewehr. Schreie sind zu hören, das Rattern automatischer Waffen hallt aus dem Tunnel. Die Soldaten sollen die Lage in dem Tunnel aufklären, mögliche Angreifer zurückdrängen oder gefangen nehmen.
Berlin in der Nacht zu Mittwoch, wenige Minuten vor zwei Uhr. Im U-Bahnhof Jungfernheide simulieren Soldatinnen und Soldaten der Quick Reaction Force der Bundeswehr den Kampf gegen bewaffnete Gegner, sogenannte irreguläre Kräfte, die keine Uniformen tragen, deren Herkunft nicht sofort zu erkennen ist. In dem Szenario haben diese Angreifer einen U-Bahn-Zug mit vier Waggons, der Bundeswehrangehörige transportierte, gewaltsam gestoppt. Sie nennen sich Separatisten Havelland, mehr wissen die Soldatinnen und Soldaten nicht, die sich in dem Tunnel zu der U-Bahn vorankämpfen, während die Separatisten auf sie feuern. Weitere Soldaten riegeln den Bahnhof von außen ab, bilden einen Sicherungsring. Scharfschützen gehen in Stellung. Militärpolizisten mit Sprengstoffspürhund rücken an.