Vorstellung bei KNDS

Das kann der neue Leopard-Panzer aus München

19.11.2025 – 19:59 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Leopard 2 A8 bei der Vorstellung auf der Panzer-Teststrecke des Rüstungskonzerns KNDS in München. (Quelle: Sven Hoppe)

Die Bundeswehr rüstet auf und verfügt bald über die neueste Panzerversion des Leopard 2. In München wird das Gefährt vorgestellt. Das sind die wichtigsten Daten zum Panzer.

Der Leopard 2 ist eigentlich ein Kampfpanzer aus früheren Zeiten. Das erstmals 1979 eingeführte Gefährt mit einem Gewicht von 60 Tonnen wurde allerdings mehrfach überarbeitet. Die neueste Version wurde am Mittwoch in München vom Hersteller KNDS vorgestellt und trägt die Zusatzbezeichnung „A8“. Die neuen Modelle wurden von Grund auf neu gebaut und verfügen über eine verbesserte Panzerung. Diese besteht aus Stahl, Wolfram, Keramik sowie Verbundwerkstoffen.

Wichtigste Neuerung: Aufgrund der Erfahrungen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde vor allem der Schutz gegen Drohnen verstärkt. Erstmals wurde das in Israel entwickelte Trophy-System verbaut, ein sogenanntes „Hard-Kill-System“. Dabei handelt es sich um eine Art unsichtbares Schutzschild für den Panzer.

Einmal über den Panzerkommandanten aktiviert, kann es anfliegende Drohnen, Panzerabwehrraketen oder Geschosse aus Panzerfäusten erkennen und über eigene Flugkörper noch vor dem Aufprall abschießen. Dafür wird ein Hochleistungsrechner eingesetzt, das „Gehirn“ des Systems, um die benötigten Daten zu berechnen.

Die vier Radarsensoren und Werfer zum Abfeuern der Munition sind am Turm des Panzers angebracht. Das System wird auch beim amerikanischen Abrams-Panzer eingesetzt. Der neue Leopard 2 A8 kann aber noch mehr. Wie schon in früheren Versionen ist auch eine Nebelmittelwurfanlage verbaut. Damit kann eine Nebelwand erzeugt werden, um sich etwa der Sicht des Feindes zu entziehen. Der Panzer verfügt auch über ein Periskop (Sehrohr).

Außerdem verfügt der Panzer über eine 120-Millimeter-Bordkanone und zwei Maschinengewehre im Kaliber 7,62-Millimeter. Der Panzer kann Ziele bis zu einer Entfernung von fünf Kilometern bekämpfen.

Insgesamt 123 Stück des Leopard 2 A8 hat die Bundeswehr bestellt. Die ersten 18 sollen bald ausgeliefert werden. Für die bisher bestellten 123 Panzer sind Ausgaben von mehr als 3,4 Milliarden Euro eingeplant – größtenteils aus dem schuldenfinanzierten Sondervermögen für die Bundeswehr. Neben Deutschland kaufen weitere Nationen den Leopard 2 A8: Kroatien, Litauen, Niederlande, Norwegen, Schweden und Tschechien.