
AUDIO: Seehafenbetriebe fordern mehr Geld (1 Min)
Stand: 19.11.2025 19:28 Uhr
Die deutschen Seehafenbetriebe fordern 15 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes. Ihr Zentralverband möchte damit den großen Sanierungsstau etwa bei Kaimauern beenden. Bei der Versammlung am Mittwoch in Hamburg ging es auch um Militärhäfen.
Forderungen der Seehäfen nach mehr Bundesgeldern kommen so regelmäßig wie Ebbe und Flut. Nun wittert der Zentralverband erstmals Chancen, mehr als die jährlichen 38 Millionen Euro vom Bund zu bekommen.
15 Milliarden Euro für die „Herzkammern“
Der neugewählte Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), Sebastian Jürgens, sagte: „Das Infrastrukturprogramm des Bundes umfasst 500 Milliarden Euro. Wir brauchen 15 Milliarden, um die Häfen zu ertüchtigen. Die Häfen sind die Herzkammern des internationalen Handels. Insofern müssen die auch ertüchtigt werden.“
Mehr Geld für militärische Nutzung?
Jürgens denkt auch an militärische Nutzung. Nur Bremerhaven erhielt dafür viel Geld. Hamburg, Bremen, Rostock und weitere Häfen wollen auch etwas abbekommen: „Erstmal finden wir es richtig, dass Bremerhaven 1,35 Milliarden Euro bekommt. Natürlich erwarten wir, dass auch für andere Häfen etwas erbracht wird.“
Hafenumschläge gestiegen
Wirtschaftlich gehe es den Häfen gut. Der Umschlag stieg dieses Jahr um vier Prozent, was die Arbeitsplätze sichert. Der Zentralverband vertritt rund 140 Mitglieder. Darunter sind Hafenverwaltungen, Logistiker und Terminalbetreiber.

Beim Hamburg Port Summit in der Handelskammer hieß es, ein Teil des Sondervermögens des Bundes müsse für Investitionen in den Häfen genutzt werden.

Hamburg und die anderen norddeutschen Länder fordern schon seit längerem mehr Geld vom Bund für die Häfen. Jetzt ist finanzielle Unterstützung im Gespräch.

Seit Jahresbeginn stehen die Zeichen für den Hafen wieder auf Wachstum. Stadt und Hafenverwaltung HPA wollen deshalb kräftig investieren.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 19.11.2025 | 19:30 Uhr