
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in der Champions League den dritten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Nach der bitteren Pleite in Lyon feierten die Niedersächsinnen am Mittwochabend im Heimspiel gegen Manchester United einen verdienten 5:2 (3:2)-Erfolg.
Ella Peddemors (17., 37.) und Lineth Beerensteyn (45.+1, 65.) jeweils per Doppelpack überragten bei den „Wölfinnen“, die trotz Wackler in der Defensive insgesamt überzeugten. Vivien Endemann besorgte bei ihrem Comeback nach Verletzungspause das fünfte Tor für die VfL-Frauen (90.+6). Mit nunmehr neun Punkten aus vier Partien ist der Bundesligist dem Ziel K.o.-Phase einen großen Schritt nähergekommen.
Weiter geht’s für die Wolfsburgerinnen in der Champions League am 9. Dezember (21 Uhr, im NDR Livecenter) mit dem Auswärtsspiel bei Real Madrid. In der Bundesliga wartet am kommenden Sonntag (12 Uhr) die Auswärtsaufgabe RB Leipzig auf das Team von Trainer Stephan Lerch.
Schützenfest in Hälfte eins
Die erste Hälfte fing verhalten an, entwickelte sich aber schnell zu einem Spektakel. Den Schockmoment durch die Führung der Engländerinnen – Ex-Wolfsburgerin Fridolina Rolfö traf per Kopf (14.) – ließen die Gastgeberinnen mit Traumtoren zunächst vergessen. Ella Peedemors mit einem herrlichen Schlenzer (17.) und einem platzierten Flachschuss aus gut 25 Metern (37.), bei dem United-Keeperin Safia Middleton-Patel nicht gut aussah, drehte die Partie für die Niedersächsinnen.
VfL Wolfsburg: Johannes – Linder (89. Wedemeyer), Dijkstra, Küver, Levels – Minge, Peddemors (89. Kielland) – Huth (89. Endemann), Popp (59. Lattwein), Bussy (72. Zicai) – Beerensteyn
Manchester United WFC: Middleton-Patel – Riviere, Le Tissier, Janssen, Sandberg (75. George) – Awujo (75. Williams), Miyazawa 83. Naalsund), Zigiotti – Toone (64. Park), Malard, Rolfö (64. Galton)
Tore: 0:1 Rolfö (14.), 1:1 Peddemors (17.), 2:1 Peddemors (37.), 3:1 Beerensteyn (45.), 3:2 Malard (45.+2), 4:2 Beerensteyn (65.), 5:2 Endemann (90.+6)
Zuschauer: 3.817
Lineth Beerensteyn setzte mit einem Schuss aus über 20 Metern in den Winkel in der ersten Minute der Nachspielzeit das nächste VfL-Ausrufezeichen. Das Problem: Die wieder einmal nicht immer sattelfeste Defensive der Wolfsburgerinnen gestattete Manchester nur wenige Sekunden später das 2:3 (45.+2). Janina Minges Kopfballrückgabe auf Keeperin Stina Johannes geriet viel zu kurz, Melvine Malard traf artistisch zum Anschluss.
Beerensteyn bockstark – Popp verletzt raus
Bitter für den Bundesligisten: Nach der Pause musste Alexandra Popp verletzt vom Platz. Für die Kapitänin kam Lena Lattwein in die intensiv geführte Partie (59.). Aber auch für diesen Rückschlag hatte die Lerch-Mannschaft eine Antwort parat – in Person von Beerensteyn. Die niederländische Angreiferin besorgte mit einem beherzten Solo das 4:2 für die „Wölfinnen“ (65.).
Manchester hatte nun nicht mehr viel entgegenzusetzen. Der VfL hatte die Partie im Griff, die durch das 5:2 der eingewechselten Endemann auch noch ein Happyend in petto hatte.