Unheiliges vor Heiligabend: ein Polizisten-Duo soll einem betagten Ehepaar eine Todesnachricht überbringen – doch ein Hund stürzt alles ins Chaos.

Im Kammertheater wird’s kurz vor Weihnachten ziemlich unheilig, wenn zwei Polizisten in der schwarzhumorigen Komödie „Frohes Fest?“ einem betagten Ehepaar schonend beibringen müssen, dass ihre Tochter bei einem Unfall ums Leben kam.

Missverständnis mit Folgen

Blunt und Gobble, ein schräges Polizisten-Duo Marke Dick und Doof, tun sich dabei sichtlich schwer. Etwas dämlich, aber gefühlsduselig, schaffen sie es nach diversen Anläufen endlich, den Klingelknopf zu drücken … Was folgt, ist eine Kette an Missverständnissen, denn die Connors denken bei dem Wort „Verlust“ zuerst an ihren Hund und nicht an die Tochter. Da Papa Connor eh schon in einem äußerst wackeligen Zustand ist, tun die Ordnungshüter plötzlich alles, um den quicklebendigen Vierbeiner aus dem Wohnzimmer – und damit die Wahrheit – aus dem Blickfeld zu bringen.

Der Beileidsbesuch esklaiert

Zwischen Mitgefühl, Angst um den pünktlichen Feierabend, Überforderung und diversen Tabubrüchen eskaliert der Beileidsbesuch immer mehr ins Absurde. Schon beim 2002 in London uraufgeführten Originalstück von Anthony Neilson hat das Publikum Tränen gelacht – über Themen, die eigentlich nicht fröhlich stimmen. Eigentlich …

„Frohes Fest?“ – Kammertheater K1, Herrenstr. 30/32, Karlsruhe, Premiere: Fr 5.12.,19 Uhr, weitere Vorstellungen: 6.12.-4.1., Info und Karten: kammertheater-karlsruhe.de