Insgesamt zehn Jahre lang hatte Sobottka das Fortuna-Trikot getragen, absolvierte 231 Partien für die Düsseldorfer, erzielte 16 Tore und bereitete ebenso viele Treffer vor. Außerdem feierte er mit den Rheinländern in dieser Zeit einen Bundesliga-Aufstieg und zog mit ihnen ins DFB-Pokal-Halbfinale ein. Gerade in den vergangenen beiden Spielzeiten fiel der gebürtige Gelsenkirchener allerdings immer wieder über einen längeren Zeitraum verletzungsbedingt aus. Nun kommt es zu einem Wiedersehen zwischen Sobottka und seinem ehemaligen Verein – allerdings nicht auf dem Platz, sondern vor dem Arbeitsgericht.

Das bestätigte eine Sprecherin des Gerichts unserer Redaktion: Demnach fordert der Mittelfeldspieler von Fortuna die Zahlung einer seiner Auffassung nach noch ausstehenden Summe. „Zu dem Vorgang an sich kann ich nichts sagen. Was ich aber sagen kann: Es gibt keinen gegenseitigen Groll“, stellte Sobottka auf Anfrage unserer Redaktion klar und erklärte: „Es geht um eine Sache, die ich anders sehe als der Verein. Nach persönlichen Gesprächen war es der Wunsch von Fortuna, das offiziell über einen Anwalt laufen zu lassen. An diesem Punkt befinden wir uns jetzt.“

Ein entsprechender Gütetermin ist für Freitag vor dem Arbeitsgericht in Düsseldorf anberaumt. Im öffentlich einsehbaren Sitzungskalender des Gerichts ist von einer „Klage in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten“ die Rede. Fortuna wollte mit dem Verweis auf das laufende Verfahren keine offizielle Stellungnahme abgeben. Nach Informationen unserer Redaktion geht es aber konkret um die Zahlung einer Erfolgsprämie, die im Vertrag von Sobottka der Ansicht des Klubs zufolge eindeutig und nicht etwa nur im Graubereich geregelt gewesen sein soll.

Während Ex-Kapitän Andre Hoffmann, dessen Vertrag bei Fortuna im Sommer ebenfalls ausgelaufen und nicht verlängert worden war, bereits vor mehreren Wochen in die erste bulgarische Liga zu CSKA 1948 Sofia gewechselt war, ist Sobottka weiterhin vereinslos und hält sich nach wie vor bei der U23 des FC Schalke 04 fit. Kostenpflichtiger Inhalt „Wenn ich auf dem Platz stehe, habe ich nicht das Gefühl, dass ich 31 Jahre alt und kaputt bin. Ich habe noch die Qualität, irgendwo in der Zweiten Liga zu spielen. Davon bin ich überzeugt“, sagte er unlängst im Gespräch mit unserer Redaktion. „Für mich heißt es jetzt, geduldig zu sein, bis der richtige Schritt kommt, um zu zeigen, dass ich es immer noch kann.“

Etwas weniger Geduld wird Sobottka wahrscheinlich aufbringen müssen, um zu sehen, was aus seiner Klage gegen Fortuna wird. Denn vielleicht bringt schon der Gütetermin am Freitag ein Ergebnis. Erzielen beide Parteien dort keine Einigung, wird der Prozess allerdings weiter andauern und mit einer mündlichen Verhandlung fortgesetzt.