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Rathaus hisst orange Flagge: Zeichen gegen Gewalt an Frauen

20.11.2025 – 13:03 UhrLesedauer: 2 Min.

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Beleuchtetes Neues Rathaus (Hannover): Seit 2016 wird am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auch ein sichtbares Zeichen gesetzt. (Quelle: Ulrich Stamm via www.imago-images.de/imago)

Zum Orange Day am 25. November erstrahlt Hannover in Orange. Mit Läufen, Podiumsdiskussionen und Aktionen macht die Stadt auf Gewalt an Frauen aufmerksam.

Jede dritte Frau in Deutschland wird mindestens einmal im Leben Opfer von sexueller und/oder körperlicher Gewalt – ein Großteil der Gewalttaten findet innerhalb der Partnerschaft statt. Die Stadt Hannover will auf das gravierende Problem aufmerksam machen.

Die niedersächsische Landeshauptstadt beteiligt sich am 25. November am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. Gemeinsam mit der Polizei Hannover und verschiedenen Initiativen setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen – mit Beleuchtungsaktionen, einem Solidaritätslauf und Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet.

Zum sogenannten Orange Day erstrahlt das Neue Rathaus in orangefarbenem Licht, ebenso die Oper und das Künstlerhaus durch die Clubs von Soroptimist International und Zonta International. Die Farbe Orange steht weltweit für eine Zukunft ohne Gewalt.

„Was unsichtbar bleibt, kann nicht bekämpft werden – und an diesem Tag geht es nicht nur um Betroffenheit, sondern ums Hinschauen“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Luisa Arndt. „Sichtbarkeit ist der erste Schritt Gewalt zu beenden – Sichtbarkeit rettet Leben.“

Vor dem Neuen Rathaus werden zudem Flaggen gehisst, organisiert vom städtischen Referat für Frauen und Gleichstellung – gemeinsam mit dem Kommunalen Präventionsrat und dem Hannoverschen Interventionsprogramm gegen häusliche Gewalt. Das Motiv stammt aus der Kampagne „Wir brechen das Schweigen“ des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen.

Unter der Schirmherrschaft von Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten startet um 18 Uhr ein fünf Kilometer langer Solidaritätslauf durch die Innenstadt. Die Teilnahme kostet fünf Euro, der Erlös geht an den Frauennotruf Hannover e. V.

Auch im Fahrgastfernsehen der Üstra ist der Orange Day sichtbar: Die Kampagne „Catcalling is OVER in HannOVER“ richtet sich mit plakativen Katzenmotiven gegen verbale sexuelle Belästigung. Zudem lädt der SI Club Hannover 2000 zu einer Podiumsdiskussion über digitale Gewalt ein – unter anderem mit Julia von Weiler (Innocence in Danger), Anna-Lena von Hodenberg (HateAid) und Polizeipräsidentin von der Osten.