20.11.2025

Wenn Kinder in die „Röhre“ müssen, ist das oft mit Angst verbunden. Ein innovatives Miniatur-Modell eines Magnetresonanztomografen (MRT) mit realitätsnaher Geräuschkulisse und originalgetreuer Optik soll die Kleinen im Klinikum Nürnberg künftig besser vorbereiten. Das von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung im Sommer dieses Jahres ausgezeichnete Projekt – eine Zusammenarbeit von Klinikum Nürnberg, dem Verein Klabautermann und der Firma Siemens Healthineers, die das Gerät entwickelt hat – wurde jetzt an den Verein Klabautermann und die kleinen Patienten übergeben.

Im Beisein von Karin Baumüller-Söder, der Schirmherrin des Neubauprojekts Kinderklinikum Nürnberg, überreichte Andreas Schneck, Executive Vice President Magnetic Resonance bei Siemens Healthineers, das Gerät mit Namen MINITOM Kids als Schenkung an den Verein Klabautermann und das Klinikum Nürnberg. Dabei handelt es sich um ein Mini-MRT, das den kleinen Patientinnen und Patienten ein spielerisches Herantasten an die ungewohnte Untersuchungssituation möglich macht – mit Giraffe Gerda, Teddybären oder Puppen als „Patienten“.

„Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine angstmindernde Vorbereitung von Kindern auf eine MRT-Untersuchung dazu beiträgt, die Zahl der Narkosen deutlich zu reduzieren“, sagte Andreas Schneck. „Bei Siemens Healthineers sind wir auf ganzheitliche Konzepte für eine bestmögliche pädiatrische Bildgebung spezialisiert. Das schließt die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit ein und hat zur Entwicklung des MINITOM Kids geführt. Das Besondere ist außerdem, dass es ein Projekt unserer Auszubildenden ist. Sie stellen das Trainingsgerät in unseren Lehrwerkstätten in Kemnath und Erlangen selbst her und präsentieren es in Kindergärten, Schulen oder Kliniken. Wir freuen uns sehr, dass jetzt auch die Kinder im Klinikum Nürnberg davon profitieren.“

Friedl Schöller-Preis ermöglicht Mitarbeiterschulungen

„Die Untersuchung in einem MRT ist schon für Erwachsene keine angenehme Erfahrung. Im Unterschied zu Kindern wissen Erwachsene aber zumindest, was da auf sie zukommt. Bei kleinen Patientinnen und Patienten ist stattdessen oft eine Narkose erforderlich. Das Mini-MRT kann hier für Entlastung sorgen – das ist eine ausgezeichnete Idee“, bedankte sich Prof. Dr. Achim Jockwig, der Vorstandsvorsitzende des Klinikums Nürnberg, bei allen Beteiligten. „Ein besonderer Dank geht an die Theo und Friedl Schöller-Stiftung, ohne deren Unterstützung das Projekt nicht möglich gewesen wäre.“

Initiiert hatten das Projekt der Verein Klabautermann und die Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie und Kinderurologie unter Leitung von Dr. Karl Bodenschatz. „Wir haben von dem MINITOM-Kids-Projekt erfahren und mit Siemens Healthineers Kontakt aufgenommen“, sagte Hanne Henke, 1. Vorstand des Vereins, der sich unter anderem auf die Nachsorge und Begleitung von Familien und kranken Kindern spezialisiert hat. „Wir sind uns schnell einig geworden, dass ein MINITOM Kids ideal ist für die Kinder im Klinikum Nürnberg. Dank der Auszeichnung mit dem Friedl Schöller-Preis stehen nun auch die Mittel für Mitarbeiterschulungen und Kinderbetreuung zur Verfügung.“

Entlastung für die Kinder und die Ärztinnen und Ärzte

Aufgestellt wird das Mini-MRT künftig im Spielhaus des Vereins Klabautermann neben dem Südklinikum – Tür an Tür zur Kinderklinik. „Wir gehen davon aus, dass durch das pädagogische Konzept und die gezielte Schulung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig etwa jedes vierte bis fünfte Kind ohne Narkose eine MRT-Untersuchung absolvieren kann“, erklärte Chefarzt Dr. Karl Bodenschatz. „Das ist nicht nur für die Kinder ein echter Mehrwert – es entlastet auch die Kolleginnen und Kollegen in der Klinik.“

Auch für Schirmherrin Karin Baumüller-Söder ist das MINITOM Kids ein Gewinn für alle Seiten. „Das Mini-MRT verkörpert genau das, was mit dem Zukunftsprojekt Neubau des Kinderklinikums Nürnberg geschaffen werden soll: Bestmögliche Versorgung mit spezieller Medizintechnik für Kinder, die auch den seelischen Bedürfnissen der kleinen Patienten und ihrer Familien gerecht wird. Herzlichen Dank an Siemens Healthineers, an den Verein Klabautermann, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums sowie die Theo und Friedl Schöller-Stiftung, die dieses innovative Projekt möglich gemacht haben. Für das neue Kinderklinikum Nürnberg brauchen wir auch weiterhin engagierte Unterstützer, die eine familienfreundliche Ausstattung des Neubaus, kindgerechte Medizintechnik oder eben besondere Projekte ermöglichen und so Kindern das Gesundwerden erleichtern.“

Bild (v. l.): Tobias Küchler, Auszubildender bei Siemens Healthineers, Dr. Gaia Banks, Clinical Marketing Pediatric bei Siemens Healthineers, Danny Lutz, Auszubildender bei Siemens Healthineers, Dr. Sabine Bodendorf, Oberärztin für Kinderradiologie am Klinikum Nürnberg, Schirmherrin Karin Baumüller-Söder, Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg, Andreas Schneck, Executive Vice President Magnetic Resonance bei Siemens Healthineers, Dr. Karl Bodenschatz, Chefarzt am Klinikum Nürnberg, Hanne Henke, 1. Vorstand Verein Klabautermann, Corina Knobloch, Pflegerische Leitung am Klinikum Nürnberg, und  Oliver Gruber, 2. Vorstand Verein Klabautermann. Im Vordergrund unterziehen zwei kleine Patienten das MINITOM Kids dem ersten Praxistest.

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