Hamburg – Das war sprichwörtlich eine verfahrene Aktion: Ein Rentner (88) wollte abends zu seiner Frau nach Hause und wählte auf der Fahrt mal eine andere Route. Keine gute Idee, denn er bog in Hamburg falsch ab und donnerte eine 80 Meter lange Treppe hinunter. Mehr als 30 Stufen nahm er mit dem Mercedes.
Rabiate Aktionen ist man im beschaulichen Viertel Blankenese nicht gewohnt, doch der Senior legte eine wilde Stunt-Abfahrt hin: Kurz vor halb neun löste er am Mittwochabend einen Rettungseinsatz aus, nachdem er mit seinem Mercedes C-Klasse falsch abgebogen war und in dem Treppenviertel in Hamburg versehentlich 30 Stufen genommen hatte. Nach BILD-Informationen fuhr der Senior nach Navi und das Gerät leitete ihn offenbar falsch.
Diese schmale Treppe rauschte der Mercedes-Fahrer runter. Die Bergung des Fahrzeuges dauerte bis in die Mittagsstunden
Foto: Marco Zitzow
An der Elbtreppe am Baurs Park rutschte er 80 Meter Richtung Elbe hinab, bis er kurz vor der Elbe liegenblieb.
Abschlepparbeiten sind kompliziert
Dabei streifte er mehrere Hecken und touchierte Zäune, denn das Auto passte gerade so auf den Fußgängern vorbehaltenen engen Weg. Verletzt wurde bei dem fatalen Fahrfehler glücklicherweise niemand. Das Auto steckt bis Donnerstagmittag fest und blockiert den Durchgang. Es wurde die letzten Treppenstufen hinuntergefahren und konnte dann über einen Wanderweg den Elbhang verlassen.
Nach dem Unfall wurde bei dem Rentner sofort ein Fahrtauglichkeitstest durchgeführt
Foto: Marco Zitzow
Nach BILD-Informationen wohnt der Mann selbst in Blankenese (rund 13 500 Einwohner), aber in einer anderen Gegend des Viertels. Etwas mehr Ortskenntnis wäre hilfreich gewesen.
Mehr zum ThemaNavi soll schuld sein am Unglück sein
Der Fahrer rief selbst die Polizei, nachdem er mit dem Fahrzeug endlich zum Stehen gekommen war. Ein Fahrtauglichkeitstest wurde sofort durchgeführt, vorerst kann er seinen Führerschein aber behalten. Nach BILD-Informationen soll der Senior nach Navi gefahren sein und das Gerät hatte ihn offenbar falsch geleitet.
Die Treppe ist mit Flatterband gesperrt und muss nun umfangreich auf Schäden und Standsicherheit geprüft werden.