Die Ukraine befindet sich gerade in einer schwierigen Lage. An der Front steht sie schwer unter Druck und ist der russischen Armee deutlich unterlegen. Bald dürfte die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk an Moskau fallen.

Und auch politisch ist das Land in einer Krise. Seit der Korruptionsskandal im Energiesektor und im Umfeld von Wolodimir Selenskij öffentlich wurde, steht der ukrainische Präsident massiver in der Kritik.

Mitten hinein in diese Lage kommen Berichte aus den USA, wonach sich der US-Sondergesandte Steve Witkoff mit einem Verhandler aus dem Kreml in Miami getroffen habe. Dabei sei ein 28-Punkte-Plan entstanden, melden das Portal Axios und die Financial Times. Mit diesem Plan wollen die USA und Russland demnach den Krieg beenden. Allerdings: Der Plan besteht offenbar hauptsächlich aus Kernforderungen von Russlands Machthaber Wladimir Putin: Die Ukraine soll sich vollständig aus dem Donbass zurückziehen, ihre Armee halbieren und Russisch als Amtssprache einführen. Die Ukraine kann dem unmöglich zustimmen – und wurde offenbar auch nicht in die Beratungen über den Plan einbezogen, ebenso wenig wie die Europäer.

Die Ukraine und Europa haben den USA und Russland derzeit nur wenig entgegenzusetzen, analysiert Hubert Wetzel, SZ-Korrespondent in Brüssel. Den Plan akzeptieren dürften sie trotzdem nicht. Das wäre ein verheerendes Signal.

Zum Weiterlesen und -hören:

Lesen Sie hier das Interview mit Klimaforscher Anthony Leiserowitz.

Hier geht es zur „Auf den Punkt“-Folge über den Korruptionsskandal in der Ukraine.

Moderation, Redaktion: Leopold Zaak

Redaktion: Ann-Marlen Hoolt

Produktion: Jakob Arnu

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