Die Handwerkskammer Düsseldorf zeichnet NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) mit dem Georg-Schulhoff-Preises 2025 aus. Feller habe seit ihrem Amtsantritt daran gearbeitet, die Attraktivität handwerklicher Berufe zu steigern und die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung voranzubringen, hieß es zur Begründung.

Konkret hob Handwerks-Präsident Andreas Ehlert zwei Maßnahmen hervor: „Der Fokus liegt jetzt vermehrt auf dem Beherrschen von Basiskompetenzen.“ So sei eine verbindliche Lesezeit eingeführt und seit dem letzten Schuljahr auch eine Stunde mehr Deutsch und Mathematik pro Woche in das Curriculum aufgenommen worden. Mit der Angleichung der Lehrkräftebesoldung an Grundschulen und in der Sekundarstufe I mache die Ministerin deutlich, wo die Weichen für Bildungserfolge gelegt werden. „Und wir erleben Dorothee Feller immer wieder als starke Verbündete, wenn es um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung geht. Berufskollegs sind für sie Zukunftsmotoren, die sie als zentrale Säule der dualen Ausbildung konsequent fördert“, so Ehlert.

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Ministerin will das Preisgeld an drei Organisationen in ihrer Heimat spenden: dem Verein „Dorstener Arbeit“, der Menschen auf ihrem Weg in eine Ausbildung oder die Erwerbstätigkeit begleitet, an das Jüdische Museum in Dorsten und an die Biologische Station des Kreises Recklinghausen. „Wir leben in einer Zeit, in der sich durch technologische Transformation und schlechtere wirtschaftliche Rahmenbedingungen die Anforderungen an junge Menschen ändern“, sagte Feller. Daher unterstütze man die Schulen mit Konzepten zur Stärkung digitaler und technischer Fähigkeiten sowie der Basis – und mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen.

Feller sprach dem Handwerk aus dem Herzen, als sie sagte: „Berufliche und akademische Ausbildung sind gleichwertig.“ Man könne ohne Abitur genauso glücklich werden wie mit Abitur, das erlebe sie in ihrer eigenen Großfamilie. Zugleich wünscht sie sich eine stärkere Verzahnung von Schule und Handwerk. So könne man mehr Praxis in Schulen bringen. Handwerk und Land wollen nun gemeinsam den europäischen Gesellen-Wettbewerb „Euro-Skills“ vorbereiten, der 2027 in Düsseldorf stattfindet.

Die Kammer nutzte ihre Herbstvollversammlung auch, um frühzeitig die Nachfolge für Axel Fuhrmann zu regeln: Sie wählte Hans Jörg Hennecke (54) zum neuen Hauptgeschäftsführer der Kammer, der im Januar 2027 das Ruder übernehmen soll. Fuhrmann geht dann in den Ruhestand. Hennecke ist derzeit Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik.