Der Weihnachtsmarkt in Essen lockt jedes Jahr mit neuen Ständen und kleinen Überraschungen. Trotz aller Neuerungen bleibt das Gesamtbild aber festlich und traditionell: Lichter, Düfte, Handwerk – genau so, wie Besucher es seit Jahren kennen und lieben.

Umso größer ist jetzt die Verwunderung auf dem Weihnachtsmarkt in Essen: Eine traditionelle Einrichtung reist in diesem Jahr ungewöhnlich früh ab. Dass ausgerechnet ein langjähriger Bestandteil des Marktes plötzlich verschwindet, sorgt bei vielen für überraschte Gesichter – und für Fragen, was dahintersteckt.

Weihnachtsmarkt Essen: Riesenrad früher weg als gewohnt

Das Riesenrad wird am Sonntag (23. November) schon nicht mehr zu sehen sein – es stand also nur knapp eine Woche auf dem Weihnachtsmarkt. Standbetreiber Klaus Wilhelm verrät im Gespräch mit „DER WESTEN“, dass er bereits seit etwa 12 Jahren mit seinem Riesenrad in Essen steht. „Gefreut habe ich mich nicht, ich habe es aber akzeptiert“, sagt er.

Dass er nach so kurzer Zeit seinen gewohnten Platz räumen muss, stand schon bei der Vertragsunterzeichnung für den Weihnachtsmarkt fest – er hat es jedoch verdrängt und so kam es doch überraschend. Auch für die Besucher kam es plötzlich. Bodo (81) ist schockiert, er konnte es gar nicht fassen. „Das glaube ich nicht, das kann nicht sein – ist das fake?“ fragt er verwundert. Mit so einer ungewöhnlichen Nachricht hat er nicht gerechnet – doch warum muss es abgebaut werden?

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Für den guten Zweck

Der WDR braucht den Platz, um eine große, gläserne Kuppel aufzustellen. Die Spendenaktion „Weihnachtswunder“ wird nämlich vom 13. bis zum 17. Dezember hier live ausgestrahlt. Dann gibt es rund um die Uhr Musik, Gespräche und Live-Konzerte – und das alles für einen guten Zweck. Denn die Einnahmen gehen an über 30 internationale Hilfsprojekte und die Tafeln in NRW. Ein Urlauber aus der Pfalz, Egon K., findet, dass „ein Riesenrad nicht auf den Weihnachtsmarkt gehört – die Spendenaktion schon eher“. Er ist also nicht traurig darüber, dass es schon bald abgebaut ist.

Damit ist er nicht allein. Auch Gabriele Krause (60) findet, dass es eine schöne Abwechslung wäre. Doch bei einigen stößt diese Nachricht sauer auf. „Das ist ein bisschen ärgerlich – hätten sie keinen anderen Standort finden können?“ Das Riesenrad sei laut Björn K. (56) eine Tradition. Dem Weihnachtsmarkt Essen wird ab Sonntag ein Stück Tradition fehlen. „Es ist einfach schade“, sagt Herr K. weiter.

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Doch Besucher können aufatmen: Im nächsten Jahr steht Familie Wilhelm mit ihrem Riesenrad wieder wie gewohnt von Anfang bis Ende auf dem Weihnachtsmarkt in Essen.