Das Kraftwerk in Schkopau im Saalekreis ist aufgrund eines Brandes derzeit komplett vom Netz. Das bestätigte Kraftwerk-Sprecher Torsten Höpfl gegenüber MDR SACHSEN-ANHALT. Die Feuerwehr ist seit dem Vormittag im Einsatz. Ein Schwelbrand im Block A hat sich dort gegen 14:30 Uhr in ein offenes Feuer entwickelt. Das teilte Schkopaus Bürgermeister Thorsten Ringling (parteilos) MDR SACHSEN-ANHALT mit.
Das Kraftwerk sei aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen worden, sagte Kraftwerksleiter Enrico Munder MDR SACHSEN-ANHALT. Demnach ist die Feuerwehr derzeit dabei, die Glutnester zu suchen und zu bekämpfen. Ob der Betrieb am Freitag wieder aufgenommen werden könne, müsse man sehen, so Munder weiter.
Stromversorgung sicher
Laut Kraftwerk-Sprecher Höpfl ist die Stromversorung in der Region nicht gefährdet. Der Strom werde aus anderen Kraftwerken geliefert.
Die Leitstelle des Saalekreises teilte mit, dass die Situation derzeit unübersichtlich sei, sich das Feuer aber ausbreite. Aus diesem Grund seien weitere Einsatzfahrzeuge angefordert worden, etwa Drehleiterfahrzeuge. Ziel sei es, die Löscharbeiten in großer Höhe durchführen zu können. Neben der Feuerwehr Schkopau und der Werksfeuerwehr sind auch Einsatzkräfte aus Leipzig und Helfta bei Eisleben vor Ort.
Brandursache unklar
Laut Bürgermeister Ringling sei bislang niemand verletzt worden. Mitarbeiter und Anwohner seien ebenfalls nicht gefährdet gewesen. Die Brandursache ist noch unklar.
Der Sprecher des Kraftwerks verneinte Gerüchte, die es in der Bevölkerung geben soll, nachdem der Brand etwas mit dem Chemie-Werk von DOW zu tun habe. Alles spiele sich auf dem Gelände des Braunkohlekraftwerks in Schkopau ab.
Das Braunkohlekraftwerk ist das größte Kraftwerk in Sachsen-Anhalt. Bis zu fünf Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau Profen wandelt es im Laufe eines Jahres in Strom und Prozessdampf um, versorgt damit Haushalte und Industrie im mitteldeutschen Raum. Es hat zwei Kraftwerksblöcke. Deren Stilllegung ist für 2034 geplant.