Schon seit Ende der 1990er Jahre gibt es im Ortsteil Hennickendorf eine Kompostieranlage. 2012 kam eine Biogasanlage dazu. Bei den Anwohnern des Ortes führt sie schon lange zu Ärger – wegen der Geruchsbelästigung und des LKW-Verkehrs.
Wenn sie abends das Fenster im Schlafzimmer aufmache, rieche es „nach Kloake“, sagt die Rüdersdorferin Rosemarie Hinz. „Die Berliner sollen ihren Müll für sich behalten. Ich kann meinen Müll ja auch nicht einfach irgendwo in Berlin abkippen.“ Ihre Nachbarin aus dem Ortsteil Hennickendorf, Jeanette Braun, beschreibt den Geruch als „wie süßlich Erbrochenes, ganz ekelhaft“.
Erst vor sieben Jahren übernahm die BSR die Anlage in Rüdersdorf und plant nun im Rahmen des Abfallwirtschaftskonzepts 2020–2030 die Errichtung eines „Biomassenzentrums“ im kommenden Jahr, wogegen jetzt protestiert wird. Laut Entwurf umfasst der Bebauungsplan eine Fläche von fast 140.000 Quadratmetern.