„Wir rufen nun schon zum vierten Mal zu einer Spenden-Aktion für die Wuppertaler Tafel auf“, so Wolfgang Ebert und erklärt: „Rund 100 Kinder sind regelmäßig oder zumindest gelegentlich auf die Hilfe der Kindertafel angewiesen. Denen möchten wir helfen, dass sie nicht nur ihren Schulweg mit geeigneten Winterschuhen und warmer Kleidung antreten können.“

Wobei warme Kleidung nicht das Einzige ist, das den Jüngsten fehlt. „Zwischen 2,5 und drei Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutschland in Armut auf, und jedes fünfte Kind wächst in einem Haushalt auf, der sich den durchschnittlichen Lebensstandard nicht leisten kann“, berichtet Gabriela Ebert und weist auch auf nicht ausgewogene und gesunde Ernährung und auf beengte Wohnverhältnisse hin, „die ermöglichen es den Kindern auch nicht, ihre Hausaufgaben in Ruhe und Konzentration zu erledigen“, führt die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin (BV Uellendahl-Katernberg) aus und ergänzt, dass die betroffenen Kinder selten Mitglied in einem Verein sind und kaum Gelegenheit haben, eigene Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln.

Angestoßen wurde die erfolgreiche Aktion „Winter-Kinder“ 2022, als angesichts der Corona-Pandemie eine „Heizkosten-Pauschale“ gewährt wurde. „Wir waren zum Glück auf diesen Zuschuss nicht angewiesen und haben deshalb die Aktion Winter-Kinder gestartet und sind seitens unserer Mitbürger auf großartige Resonanz gestoßen“, erinnert sich Wolfgang Ebert. „Es kam ein stolzer Betrag zusammen, der allerdings nie wieder erreicht wurde.“

„Eine Dame aus der Nachbarschaft hat einen besonders hohen Betrag gespendet, weil sie sich noch mit Schaudern daran erinnert hat, wie sie als Mädchen im Winter ihren Schulweg barfuß antreten musste. So etwas sollte den Kindern heute nicht mehr passieren“ schildert Ebert ein Beispiel für Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft. „Die Kindertafeln in Wuppertal, die Chance 8 und die Alte Feuerwache und viele andere Initiativen leisten viel, um benachteiligten Kindern neue Chancen zu eröffnen. Aber, sie alle bedürfen der Unterstützung aus der Kommunalpolitik, aber auch aus der Zivilgesellschaft“, sagen die Initiatoren von „Winter-Kinder“, denen anzusehen ist, dass sie mit Herzblut für die gute Sache einstehen.

Den „Lohn“ für ihre gemeinnützigen Aktivitäten erhalten die Eberts dann, wenn sie die Bilanz der guten Taten ziehen und mit den Kindern zu dem von der Wuppertaler Tafel ausgewählten Geschäft gehen und zum Beispiel Schuhe kaufen.