Als Sylvia Adamec im Mai vergangenen Jahres zum ersten Mal die Hinterhof-Werkstatt an der Schinkelstraße, wo früher ein Dachdecker sein Lager hatte, in Augenschein nahm, war sie schon einigermaßen entsetzt. Gleichzeitig war aber natürlich auch ihr Ehrgeiz geweckt. „Das war von der Größe und Aufteilung schon alles so, wie ich es mir gewünscht hatte – oben Büro, unten Werkstatt“, sagt sie rückblickend. Nur mussten zunächst einmal 80 Kubikmeter Müll entsorgt werden, bevor die gelernte Elektrotechnikerin und Raumausstatterin überhaupt mit dem Umbau beginnen konnte. Und da Adamec nun mal Perfektionistin ist, hat es seine Zeit gedauert, bis alles fertig war, „fast anderthalb Jahre, gut 70 Prozent davon habe ich selbst gemacht“, betont sie. „Vor allem die Treppe nach unten zu bauen, hat mir den letzten Nerv geraubt.“ Aber das ist ja auch so was wie ihr Lebensmotto: Hast du dich erst mal überwunden, etwas zu machen, das du eigentlich gar nicht machen willst, sind Glück und Stolz nachher nur umso ausgeprägter.