Leticia (Kolumbien) – Wohl kaum ein anderes YouTube-Format hat in den vergangenen Jahren für so viel Aufsehen gesorgt, wie „7 vs. Wild“. So gut wie jede Folge der ersten Staffeln verzeichnet Aufrufe in Millionenhöhe. Aktuell läuft die Serie erstmals ohne die Beteiligung des Erfinders Fritz Meinecke in der fünften Runde auf Amazon Prime Video und YouTube – und sieht sich nun mit schweren Vorwürfen konfrontiert.
Der YouTuber nykesname behauptet in einem neuen Video, dass die Zuschauer hinters Licht geführt würden. Er unterstellt den Machern eine geheime Absprache mit den Kandidaten.
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Sieben Kandidaten müssen bei „7 vs. Wild“ für 14 Tage im Amazonas-Dschungel überleben und ihren Weg hinaus finden. Über extra aufgestellte Briefkästen teilt ihnen die Produktion mit, wenn sie von einem Lagerplatz zum nächsten ziehen sollen. Am dritten Tag sollte die Gruppe erstmals das Lager wechseln, verirrte sich aber im dichten Regenwald.
Da sie ihren nächsten Lagerplatz nicht fanden, errichteten sie ein Notfall-Camp. Weitere Versuche, den richtigen Ort zu finden, bliesen sie ab, weil es keinen handfesten Anhaltspunkt gab. Am darauffolgenden Tag brachen Teile des Teams zielstrebig Richtung Norden auf und fanden tatsächlich das neue Lager.
Die aktuellen Teilnehmer: (hinten v. l.) Survival-Experte David Leichtle (33), YouTuber AviveHD (29, bürgerlich Lucas Michels), Streamerin Fibi Pfeiffer (19), Überlebensprofi Joe Vogel (41). Vorn: Influencerin Imke Salander (32), TikToker Kris Grippo (23) und TV-Moderatorin Jeaninne Michaelsen (43)
Foto: 7vs.wild
7vs.wild
7vs.wild/Instagram
Gaben Produzenten heimlich die Richtung an?
Den YouTuber nykesname macht das stutzig: „Erst haben sie gar keinen Plan, wo sie langgehen müssen, scheitern in beiden Richtungen. Und plötzlich, ab einer bestimmten Stelle, ist sich die Gruppe hundertprozentig sicher, dass der Briefkasten nur im Norden sein kann“, führt er in einem Video aus. Sein Verdacht: Das „7 vs. Wild“-Produktionsteam habe den Kandidaten mitgeteilt, wo sie das neue Lager finden können, ohne das in der Serie zu zeigen.
YouTuber nykesname (bürgerlich Nick, Alter unbekannt) zeigt im Netz sein Gesicht nicht. Er produzierte schon bei vergangenen „7 vs. Wild“-Staffeln Videos zur Serie, hat mehr als 80 000 Abonnenten
Foto: nykesname/Instagram
„Da muss meiner Meinung nach zu hundert Prozent ein Tipp gekommen sein und somit ist es wirklich Zuschauer-Verarsche, weil es in der Folge nicht ersichtlich ist, dass die Teilnehmer einen Hinweis bekommen haben“, resümiert nykesname.
Eine BILD-Anfrage bei der Produktionsfirma Calivision Network zu den Vorwürfen blieb bislang unbeantwortet.
Foto: BILD/epi
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