BVB-Trainer sieht Verbindlichkeit
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Niko Kovac will unabhängig vom Abschneiden in der Bundesliga auch in der kommenden Saison Trainer von Borussia Dortmund bleiben. „Mein Ziel war, hier bei Borussia Dortmund anzukommen, das Schiff wieder flottzumachen und dann mittel- und gerne auch langfristig sehr gute Arbeit abzuliefern. Daran hat sich nichts geändert“, sagte Kovac, der sich nicht als Feuerwehrmann sieht, den „Ruhr Nachrichten“ mit Blick auf seinen bis 2026 laufenden Vertrag.
Der 53-Jährige ist mit dem BVB seit vier Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Der Rückstand auf den ersehnten Champions-League-Startplatz vor dem 31. Spieltag bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstag (15:30 Uhr/„Sky“) ist inzwischen wieder auf vier Zähler geschmolzen. Der gebürtige Berliner stand inzwischen 16-mal an der Seitenlinie und kommt auf einen Punkteschnitt von 1,69. Vorgänger Nuri Şahin kam in 27 Partien auf 1,48 PPS.
Doch mit der Königsklassen-Qualifikation will sich Kovac derzeit nicht beschäftigen. „Wir fahren im Moment sehr gut mit der Herangehensweise: Lasst uns das nächste Spiel gewinnen! Die Mannschaft gibt Gas. Wenn man sieht, was wir körperlich leisten können und teilweise auch fußballerisch, dann haben wir schon sehr gute Momente in unserem Spiel.“
Seit Ende März zeige die Mannschaft „eine klare Aufwärtstendenz“, sagte der frühere kroatische Nationalspieler, der seit Anfang Februar BVB-Trainer tätig ist. „Wir arbeiten jeden Tag dafür, dass wir diese fortsetzen.“ Kovac erklärte: „Jeder Trainer, der im Saisonverlauf eingestellt wird, muss ja in der Regel irgendwelche Probleme lösen. Die Tatsache, dass wir einen Vertrag über eineinhalb Jahre geschlossen haben, zeigt eine gewisse Verbindlichkeit. Eine kürzere Laufzeit war von beiden Seiten keine Option.“
Für den Ex-Profi gelten klare Regeln: „Als Trainer stehe ich in der Verantwortung und muss entscheiden: Wer seine Leistung nicht abruft, hat es bei mir schwerer. Und andersherum: Wer gute Arbeit leistet, den schicke ich wieder auf den Platz. Sonst untergrabe ich da letzten Ende auch das Prinzip der Leistung.“
BVB: Chukwuemeka vorerst zurück zum FC Chelsea
Den aus London ausgeliehenen Mittelfeldspieler Carney Chukwuemeka kann Kovac für die neue Saison (noch) nicht einplanen. Eine für den 21-jährigen Engländer gültige Kaufoption in Höhe von 35 Millionen Euro wird der BVB nicht ziehen können. „Er hat aktuell einen Vertrag bis zum 30. Juni dieses Jahres bei uns. Um alles Weitere kümmern sich Lars Ricken und Sebastian Kehl“, so der Coach. „Carney wird erst einmal zum FC Chelsea zurückkehren. Was dann passiert, steht noch in den Sternen. Dass er Qualitäten hat und dass er mir gefällt, dass er uns allen gefällt, das ist ganz klar. Aber Chelsea ist intelligent genug, das Prozedere so zu gestalten, dass sie Profit daraus ziehen werden.“
Grundsätzlich könne er über seine Vorstellungen für den künftigen Kader noch nicht nachdenken. „Es wird finanziell einen großen Unterschied machen, ob wir uns noch für die Champions League qualifizieren und ob wir bei der Klub-WM weit kommen. Das Transferkarussell wird erst danach in Bewegung kommen.“