Die Zukunft der Landeshauptstadt

Wahlen in Kiel: Darum macht sich Ex-OB Norbert Gansel für Gerrit Derkowski stark

In Kiel wird am 7. Dezember der neue Oberbürgermeister gewählt. Überraschend mischt sich Ex-OB Norbert Gansel (SPD) in den Wahlkampf ein und unterstützt den CDU- und FDP-Kandidaten Gerrit Derkowski. Was treibt den 85-Jährigen an, sein Schweigen zu brechen?

Mehr als zehn Jahre hat sich Ex-Oberbürgermeister Norbert Gansel (SPD) aus dem Politikgeschäft zurückgezogen. Doch jetzt hat sich der 85-Jährige zurückgemeldet – und überraschend deutlich zur Oberbürgermeister-Wahl in Kiel Position bezogen. Während seine Partei noch hadert, ob sie eine Wahlempfehlung für den Grünen-Kandidaten Samet Yilmaz abgeben will, spricht sich Gansel für Gerrit Derkowski (parteilos, für CDU und FDP) als neuen Verwaltungschef aus.

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Norbert Gansel war erster direkt gewählter Oberbürgermeister Kiels

Norbert Gansel sagt: „Wir brauchen jetzt einen Moderator mit Lebenserfahrung, der auch neue Ideen und Wege aufzeigen, repräsentieren und auch führen kann. Keinen Bürokraten.“

Bürgerentscheid für die Stadtbahn?

Die geplanten Großprojekte in Kiel – von den notwendigen Brückensanierungen über das Meeresvisualisierungszentrum bis zur Stadtbahn – stünden einer steigenden Schulden- und Zinslast gegenüber, warnt Gansel: „Ich setze mich deshalb für einen baldigen Bürgerentscheid zur Stadtbahn zusammen mit einem Entscheid zur Olympia-Bewerbung ein.“

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Gansel selbst war von 1997 bis 2003 erster direkt gewählter Oberbürgermeister der Landeshauptstadt. „Kein leichtes Amt“, wie er sagt.

Bei der parteiinternen Versammlung der SPD am 25. November in der Pumpe in Kiel wird auch Norbert Gansel anwesend sein. Dann will er „über die innere Situation der SPD und die Konsequenzen der letzten Wahlen“ sprechen.

KN