Riesenrad in Essen diesmal ohne Weihnachtsgeschäft
Das Riesenrad am Burgplatz in der Innenstadt gehört für viele Menschen zum Weihnachtsmarkt und zu den Lichterwochen in Essen dazu. Seit über zehn Jahren steht es jedes Jahr von Oktober bis Januar auf dem Burgplatz. Dieses Jahr wird es aber schon früher, am heutigen Samstagabend (22. November), abgebaut. Das Riesenrad muss Platz machen für das WDR 2-Weihnachtswunder, das vom 13. bis zum 17. Dezember 2025 auf dem Burgplatz stattfindet. Radio Essen-Hörer Thomas aus Altenessen wollte deswegen von unseren Stadtreportern wissen, warum genau das Riesenrad Platz machen muss.
© Radio Essen / Kathi StrikkelingKurze Standzeit für Riesenrad in Essen wurde früh besprochen
Das WDR 2-Weihnachtswunder ist eine Spendenaktion. 4 Tage lang senden die WDR 2-Moderatorinnen und Moderatoren live aus einem gläsernen Sendestudio, sammeln Spenden und bringen Musiker und prominente Gäste auf die Bühne. Die Essen Marketing (EMG) rechnet mit tausenden Besucherinnen und Besuchern, die zum Weihnachtswunder nach Essen kommen. Der WDR erklärte auf Radio Essen-Anfrage, dass der Standort für das Studio bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um eine sichere und gelungene Veranstaltung zu gewährleisten – zum Beispiel muss es genug Platz für die vielen Zuschauer geben. Den gibt es eben auf dem Burgplatz – ohne Riesenrad. Den Standort wählt dann aber nicht der WDR, sondern die Stadt. Die EMG und der Riesenradbetreiber Klaus Wilhelm bestätigen auf Radio Essen-Nachfrage, dass der Schaustellerfamilie die verkürzte Standzeit schon früh mitgeteilt wurde und der frühe Abbau keine Überraschung sei. Auch einen alternativen Standort für das Riesenrad oder das gläserne Studio wurde geprüft, habe es aber nicht gegeben, heißt es von der EMG. Der Verlust seines Weihnachtsgeschäftes ärgert den Betreiber zwar, aber das müsse er in diesem Jahr hinnehmen, erklärte er gegenüber Radio Essen.
Wir fühlen uns hier in Essen wohl, das Publikum mag uns und mit der Verwaltung kommen wir auch gut klar. Alles in Ordnung, wir können uns nicht beklagen,“ sagte Klaus Wilhelm.
Der 77-Jährige freut sich, dass einige Essenerinnen und Essener traurig über den frühzeitigen Abbau seines Riesenrads sind und möchte auch nächstes Jahr mit seinem Riesenrad wieder nach Essen kommen.
Menschen aus Essen sind zwiegespalten
Am Samstagabend (22. November) fängt die Schaustellerfamilie an, das 46 Meter hohe Riesenrad mit seinen 36 Gondeln in Essen abzubauen. Das wird vermutlich bis Mittwoch (26. November) oder Donnerstag (27. November) dauern. Ein Wiederaufbau nach dem Weihnachtswunder würde sich nicht lohnen, erklärte Betreiber Klaus Wilhelm, denn so ein Auf- und Abbau ist teuer. Bei einer Straßenumfrage waren einige Essenerinnen und Essener zwiegespalten: Zum einen sei es schade, dass das Riesenrad dieses Jahr früher gehen muss, zum anderen dient das Weihnachtswunder natürlich einem guten Zweck.
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