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Ian Gillan von Deep Purple gibt ein offenes Gesundheitsupdate und signalisiert, dass die Zeit auf der Bühne für ihn bald zu Ende gehen könnte.
London – Ian Gillan (80), die legendäre Stimme von Deep Purple, kämpft mit einem dramatischen Gesundheitsproblem. Der Sänger von Welthits wie „Smoke on the Water“ und „Child in Time“ offenbart im Gespräch mit Uncut, dass er nur noch über 30 Prozent seines Sehvermögens verfügt. Diese erschütternde Diagnose lässt den Rockstar über das Ende seiner Karriere nachdenken. Deep Purple, eine der einflussreichsten Hardrock-Bands der Musikgeschichte, könnte schon bald ohne ihren charismatischen Frontmann auskommen müssen.
Nach den neuesten Aussagen von Ian Gillan ist es fraglich, wie lange der Frontmann von Deep Purple noch mit seiner Band auf der Bühne stehen kann. © IMAGO/Fotoarena
Der 80-Jährige beschreibt seinen Alltag mit der Sehbehinderung als zunehmend beschwerlich. „So ist das eben. Ich habe nur noch 30 Prozent Sehvermögen. Das wird nicht besser werden“, erklärt Gillan gegenüber dem Magazin. Besonders die Arbeit am Laptop stellt für den Deep-Purple-Sänger eine enorme Herausforderung dar. Um überhaupt noch etwas auf dem Bildschirm erkennen zu können, muss der Musiker zu ungewöhnlichen Methoden greifen: „Ich kann nichts auf dem Bildschirm sehen, es sei denn, ich nutze mein peripheres Sehen –ich erfasse eine Zeile, indem ich sie seitlich betrachte. Aber man findet einen Weg. Man passt sich an.“
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Die tägliche Arbeit kostet Gillan mittlerweile enorm viel Kraft. „Es ist aber wahnsinnig anstrengend“, gesteht er in dem Interview. Dementsprechend deutet der Deep-Purple-Frontmann an, dass der Ruhestand nicht mehr fern ist. „Ich denke, wenn ich meine Energie verliere, werde ich aufhören. Ich möchte niemanden in Verlegenheit bringen“, so Gillan, der Anfang der Achtziger auch Sänger von Black Sabbath war. „Wir sind nicht mehr weit davon entfernt. Es schleicht sich langsam ein – man merkt es gar nicht richtig“, zitiert das Hello!-Magazin die Rock-Legende.
Trotz dieser massiven Einschränkungen plant Deep Purple für 2026 zahlreiche Auftritte, wie auf der Homepage der Band angekündigt wird. Die Konzerte führen die Deep Purple unter anderem nach Japan, ab Juni stehen unter anderem Auftritte in Norwegen, Dänemark, Schweden, Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Programm. In einem früheren Interview mit dem Metal-Magazin Antihero betonte Ian Gillan: „Ich empfinde das Touren überhaupt nicht als stressig. Tatsächlich war ich neulich zur Vorsorgeuntersuchung und habe meinem Arzt gesagt, dass ich mich unterwegs am wohlsten fühle.“
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Trotz aller gesundheitlichen Herausforderungen hat sich Gillan seinen Humor bewahrt. „Es ist urkomisch, dieses Älterwerden“, so Gillan laut Uncut. „Eigentlich hat sich nichts geändert, außer dass ich nicht mehr Stabhochsprung machen kann. Wenn man Humor hat, kommt man mit den meisten Dingen zurecht.“ Einen Schritt voraus ist ihm bereits David Coverdale (74), der Gillan 1973 zwischenzeitlich als Deep-Purple-Sänger ablöste – der Kultband-Frontmann hält es für an der „Zeit, meine hautengen Jeans an den Nagel zu hängen“. Verwendete Quellen: uncut.co.uk, hellomagazine.com, antiheromagazine.com, deeppurple.com