Düsseldorf/Frankfurt – Klare Absage von Nathanael Liminski (40, CDU) an die MAGA-Bewegung von US-Präsident Donald Trump (79).
Der NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei rechnet in einem Interview mit der Trump-Bewegung ab, deren Motto „Make America Great Again“ („Macht Amerika wieder groß“) zum Symbol für Populismus, Wut und Dauer-Krach geworden ist.
MAGA im Widerspruch zur christlichen Botschaft
„Die MAGA-Ideologie lebt von dauernder Konfrontation und Feindseligkeit – das steht im scharfen Widerspruch zur christlichen Botschaft, deren Lackmustest die Feindesliebe ist“, sagte Liminski der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.).
Der Vorwurf des CDU-Politikers: Trumps MAGA-Bewegung lebe von dauernder Konfrontation und Feindseligkeit. Das stehe im scharfen Widerspruch zur christlichen Botschaft,
Foto: Evelyn Hockstein/REUTERS
Liminski gilt in der CDU als wertkonservativ und stark katholisch geprägt. Für ihn steht fest: Wer sich an Trumps Bewegung orientiere, übernehme Spaltung statt Haltung.
„Ich kann nur davor warnen, Anleihen bei der MAGA-Bewegung zu nehmen. Für den Umgang mit Populismus, Extremen und Radikalen kann man Schlüsse ziehen, übernehmen aber sollte man von dieser spalterischen Kulturkampf-Bewegung nichts – weder im Inhalt noch im Stil.“
Der CDU-Politiker stellt klar: Konservativ sein bedeute, Maß zu halten – nicht zu polarisieren. „Konservative sind keine Traditionalisten, die nur bewahren wollen. Sie sind auch keine Reaktionäre, die zurückdrehen möchten. Konservative wollen nach vorn gestalten – mit Maß und Mitte.“
„AfD ist keine patriotische Partei“
Dann geht Liminski auch auf die AfD los: „Die AfD ist keine patriotische Partei. Im Gegenteil: Sie wirft sich bedenkenlos fremden Mächten an den Hals“, sagte er der F.A.S.
Für Liminski treten AfD-Leute „wie Trolle fremder Mächte auf“. Das habe nichts mit Patriotismus zu tun. Er wettert: „Das sind vaterlandslose Gesellen. Wir müssen viel deutlicher benennen, was die AfD betreibt: Scharlatanerie.“
Der Ausdruck „vaterlandslose Gesellen“ stammt aus dem Deutschen Kaiserreich und war damals ein Schimpfwort für Sozialdemokraten, später bezeichnete er in antisemitischen Schriften auch Juden. Die Unterstellung: Sie handelten entgegen der nationalen Interessen ihrer Heimatländer. Ein Gedanke, den später auch Stalins Sowjetunion mit dem Euphemismus „wurzelloser Kosmopolit“ aufgriff.