Paris. »Für unsere 132 Sterne in Frankreich« stand auf der Stirnseite des Pariser Stadions Parc des Princes geschrieben, als am Donnerstagabend voriger Woche – am zehnten Jahrestag der mörderischen jihadistischen Attentate auf das Fußballstadion in Saint-Denis bei Paris, mehrere Pariser Caféterrassen und den Konzertsaal Le Bataclan am 13. November 2015 – das Länderspiel zwischen Frankreich und der Ukraine angepfiffen wurde. Das erinnerte an die 132 Todesopfer, die die Mordtour von zehn Jihadisten mit belgischer und französischer Staatsangehörigkeit an jenem Abend gefordert hatten: 130 Menschen wurden sofort durch Schüsse sowie Explosionen getötet, zwei weitere begingen später aufgrund erlittener psychischer Schäden Suizid.

Kurz vor dem Länderspiel (Frankreich gewann und qualifizierte sich dadurch für die kommende Fußballweltmeisterschaft) hatte Nationaltrainer Didier Deschamps mitgeteilt, an diesem Datum nur ungern Fußball zu spielen. Als sich aber im Stadion – die Jungle World war dabei – 40.000 Menschen zur Schweigeminute erhoben, hatte das Gedenken durchaus Würde. Am Nachmittag hatte zuerst am Grand Stade in Saint-Denis, dann an den anderen Anschlagsorten, von denen die meisten im elften Pariser Bezirk liegen, eine Gedenkfeier stattgefunden.

Drei junge Frauen im Alter von 18, 19 und 21 Jahren wurden vor kurzem festgenommen; sie hatten Angriffe auf Caféterrassen und Konzertsäle in Paris geplant.